Sechs Menschen in Seenot! Retter vor Ostfriesland und auf der Elbe im Einsatz

Norderney/Brunsbüttel - Seenotretter haben am Gründonnerstag bei zwei Einsätzen vor der ostfriesischen Küste und in der Elbe sechs Menschen aus gefährlichen Situationen befreit.

Der Seenotrettungskreuzer Eugen (Station Norderney) nimmt das havarierte Plattbodenschiff in Schlepp.
Der Seenotrettungskreuzer Eugen (Station Norderney) nimmt das havarierte Plattbodenschiff in Schlepp.  © Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

Wie ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Freitag mitteilte, wurde der auf Norderney (Landkreis Aurich/Niedersachsen) stationierte Seenotrettungskreuzer "Eugen" alarmiert, weil die vierköpfige Crew eines Schiffes auf dem Weg von einer Werft im ostfriesischen Ditzum zur Insel Spiekeroog in eine plötzlich heraufziehende Gewitterfront geraten war.

Bei einem Manöver habe sich eine Leine im Propeller verfangen. Dabei bestand die Gefahr, dass das manövrierunfähige Schiff südlich der Ostspitze der Insel Juist festgesessen und zum Spielball der See geworden wäre.

Den Seenotrettern sei es gelungen, das rund zwölf Tonnen schwere Schiff aus der Gefahrenzone zu befreien und nach Norderney zu schleppen.

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Fast zeitgleich alarmierte die Verkehrszentrale in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen/Schleswig-Holstein) die Seenotretter, weil es auf einem sieben Meter langen Peilboot bei Vermessungsarbeiten einen Maschinenausfall gab.

Leine wickelt sich bei Peilboot um Propeller der Motoren

Nach Angaben des DGzRS-Sprechers war das Boot mit zwei Menschen an Bord am nördlichen Ufer der Elbe in Höhe des Schöpfwerks beim ehemaligen St. Margarethener Hafen festgekommen.

Den freiwilligen Helfern der DGzRS-Station Brunsbüttel sei es gelungen, des kleine Boot an den Haken zu nehmen und in tieferes Wasser zu ziehen. Der Crew gelang es dann, eine Leine zu entfernen, die sich um die Propeller der Motoren gewickelt hatte.

Anschließend habe das Boot seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen können. Die Seenotretter hätten es sicherheitshalber in den Brunsbütteler Hafen begleitet, hieß es.

Titelfoto: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)

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