Lebensmittel werden knapp! Deshalb wird Wangerooge jetzt aus der Luft versorgt

Wangerooge - Engpass auf der Nordsee-Insel Wangerooge: Seit Montag fahren wegen Eis und Niedrigwassers keine Fähren mehr.

Die ostfriesische Insel Wangerooge ist aus der Luft zu sehen.
Die ostfriesische Insel Wangerooge ist aus der Luft zu sehen.  © Sina Schuldt/dpa

Frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Milch und Eier werden langsam knapp.

"Derzeit befürchten wir keine großen Engpässe", sagte allerdings Wangerooges Bürgermeister Marcel Fangohr am Freitag. Weniger knapp sei beispielsweise Brot, weil es zwei Bäcker auf der Insel gebe und auch die Supermärkte Backstraßen hätten.

Halte das kalte Wetter länger an, könne das zwar dazu führen, dass andere Lebensmittel knapp werden - allerdings deute sich beim Wetter Entspannung in der kommenden Woche an.

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Fangohr betonte, die Lebensmittelmärkte sorgten vor, indem sie die Ware einfliegen ließen. Noch am Freitag sollten Lebensmittel per Flugzeug geliefert werden.

Die Lebensmittel komplett per Luftfracht auf die Insel zu bringen, würde die Preise für die Insulaner allerdings erhöhen. Lebensmittel einfliegen zu lassen sei bei Weitem teurer, als sie per Frachtschiff zu liefern.

Aus der Luft ist Wangerooge mit den Inselfliegern zu erreichen, die von Harlesiel im Kreis Wittmund aus starten.

Auch Corona-Impfteam wird eingeflogen

Eis und Niedrigwasser machen den Fähren zu schaffen.
Eis und Niedrigwasser machen den Fähren zu schaffen.  © Ingo Wagner/dpa

Der Fährverkehr sei eingestellt worden, weil der Ostwind das Wasser gewissermaßen aus der Fahrrinne drücke, erklärte Fangohr. Ein weiterer Grund sei der Eisgang, der sich in der Fahrrinne gebildet habe.

Haltbare Lebensmittel seien aber noch genügend da, sagte Fangohr. Das betreffe auch die Frischeregale mit beispielsweise Wurst und Käse. "Man sieht schon, dass es ein bisschen leerer wird, aber man kann nicht von Unterversorgung reden. Man kriegt immer noch was."

Eingeflogen werden sollte auch ein Corona-Impfteam, um zusammen mit den Ärzten von der Insel die Menschen im Alter über 80 Jahre zu impfen, sagte Fangohr.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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