Landesweite Großrazzia im Kampf gegen Kindesmissbrauch

Von Jens Albes

Mainz - Alle fünf rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien haben am frühen Mittwochmorgen eine landesweite Großrazzia zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornografie gestartet.

Über 100 Wohnungen wurden durchsucht, dabei stellten die Ermittler jede Menge Handys und Computer sicher. (Symbolfoto)
Über 100 Wohnungen wurden durchsucht, dabei stellten die Ermittler jede Menge Handys und Computer sicher. (Symbolfoto)  © Arne Dedert/dpa

Koordiniert wurde die Aktion vom Landeskriminalamt (LKA) und unterstützt wurde sie von der Bereitschaftspolizei, wie das Innenministerium in Mainz mitteilte.

"An den Einsatzmaßnahmen waren rund 270 Polizeikräfte beteiligt, mit dem Ziel über 100 richterliche Beschlüsse für Wohnungsdurchsuchungen zu vollstrecken", hieß es.

Es seien Wohnungen gefilzt, Vernehmungen geführt sowie Computer, Handys und Speichermedien sichergestellt worden.

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Innenminister Roger Lewentz (58, SPD) betonte anlässlich der Vorstellung eines Konzeptes zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch: "Kein Täter, der solche widerwärtigen und abscheulichen Taten begeht, darf sich in Rheinland-Pfalz sicher fühlen."

LKA-Vizepräsident Achim Füssel sagte laut Mitteilung: "Mit den landesweiten Ermittlungen wollen wir den Verfolgungsdruck erhöhen und auch den heute nicht unmittelbar betroffenen Täterinnen und Tätern signalisieren, dass die Polizei alles in ihrer Macht Stehende unternimmt, um solche Straftaten zu bekämpfen."

Lewentz ergänzte: "Die widerwärtigen Missbrauchstaten hinterlassen bei den wehrlosen Opfern nicht nur körperliche, sondern regelmäßig auch seelische Leiden, die sie oft sogar bis an ihr Lebensende begleiten."

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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