AfD will es nochmal wissen: Holen sie beim siebten Anlauf den Vizepräsidenten-Posten?
Magdeburg - Der AfD-Abgeordnete Jan Scharfenort (51) ist am Donnerstag bei der Wahl zum Vizepräsidenten im Landtag von Sachsen-Anhalt durchgefallen.

In einer geheimen Abstimmung erhielt Scharfenort 31 Ja-Stimmen. 61 Abgeordnete stimmten gegen ihn. Die AfD-Fraktion beantragte nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses keinen weiteren Wahlgang.
Die AfD stellt 23 von 97 Abgeordneten im Parlament und war damit auf Unterstützung aus anderen Fraktionen angewiesen. Mit Scharfenort unternahm die AfD wiederholt den Versuch, im Landtag einen Vizepräsidenten zu erhalten.
Zuvor hatten bereits die Bewerber Matthias Büttner aus Staßfurt, Hagen Kohl (53), Christian Hecht (51), Matthias Lieschke (52), Hans-Thomas Tillschneider (44) und Lothar Waehler (64) bei den anderen Fraktionen keine Zustimmung gefunden.
Mehrere Fraktionen hatten in der Vergangenheit immer wieder deutlich gemacht, keinen Bewerber der AfD wählen zu wollen. AfD-Fraktionschef Oliver Kirchner (56) hatte im Vorfeld der Landtagssitzung gesagt, man werde weiterhin Kandidaten benennen. Dies stehe seiner Fraktion zu.
Seit Juli 2021 ist Gunnar Schellenberger (63, CDU) Landtagspräsident. Seine Stellvertreter sind Anne-Marie Keding (56, CDU) und Wulf Gallert (59, Die Linke).
Titelfoto: Sebastian Willnow/ZB/dpa