Gewaltverherrlichende Inhalte: Weiterer Chat von Polizeischülern im Fokus von Ermittlern

Magdeburg/Aschersleben - Ermittler prüfen einen weiteren Chat von Schülern der Fachhochschule Polizei in Aschersleben auf mögliche gewaltverherrlichende Inhalte.

18 Polizeischüler wurden in Sachsen-Anhalt bereits vom Dienst suspendiert, ein neuer Fall wird aktuell geprüft. (Symbolbild)
18 Polizeischüler wurden in Sachsen-Anhalt bereits vom Dienst suspendiert, ein neuer Fall wird aktuell geprüft. (Symbolbild)  © Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Die Polizeiinspektion Magdeburg führe gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Halle strafrechtliche Ermittlungen, erklärte eine Sprecherin des Innenministeriums am Freitag in Magdeburg.

Polizeischüler hätten den Chat gemeldet. Er habe "seit wenigen Monaten" bestanden, so das Ministerium. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet. Unklar ist, was genau in der Gruppe gepostet wurde, und wie viele Polizeischüler beteiligt waren.

Erst im Februar war ein Chat von Polizeischülern bekannt geworden, der extremistische und gewaltverherrlichende Nachrichten enthalten hat.

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Gegen 18 der ehemaligen Schüler wurden daraufhin Entlassungsverfahren eingeleitet, zudem wurden strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Der Klassenchat soll zwischen September 2017 und Dezember 2021 bestanden haben - mit einer Summe von insgesamt rund 5000 Nachrichten.

Davon sollen etwa 80 Nachrichten, Videos und Bilder nationalsozialistische, antisemitische, rassistische und gewaltverherrlichende Inhalte darstellen.

Neun Anwärterinnen und Anwärter sollen aktiv gepostet haben.

Titelfoto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

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