Hochgiftiges Arsen aus Werk gestohlen: Jetzt schreiten die Behörden ein

Von Simon Kremer

Osterwieck - Nach dem Diebstahl von hochgiftigem Arsen aus einer Spezialfirma in Osterwieck (Landkreis Harz) bereitet das Landesverwaltungsamt derzeit eine Vor-Ort-Kontrolle im Unternehmen vor.

Von vier Behältnissen mit insgesamt zwei Litern Arsen fehlt weiterhin jede Spur.
Von vier Behältnissen mit insgesamt zwei Litern Arsen fehlt weiterhin jede Spur.  © Stefan Sobotta/dpa

Letztmals sei im November die Einhaltung entsprechender Richtlinien zur Lagerung von Arsen bestätigt worden, teilte eine Sprecherin des Verwaltungsamtes mit.

Der Zugang sei ausschließlich fachkundigem Personal gestattet und erfolge gesichert über Transpondersysteme, Zutrittskontrollen und Umzäunung.

Am Dienstag hatte der Landkreis Harz eine Großschadenslage gemeldet, nachdem Behälter mit Arsenpulver und -granulat in der Umgebung der Firma gefunden worden waren.

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Mehrere Behältnisse mit hochgiftigem Arsentrichlorid fehlen noch. Die Polizei ermittelt wegen eines Einbruchdiebstahls.

Genaue Details zu möglichen Tatverdächtigen konnte die Polizei noch nicht mitteilen.

Die Spezialfirma im Harz stellt nach eigenen Angaben hochreines Arsen her, das unter anderem in der Halbleiterindustrie verwendet wird.

Titelfoto: Stefan Sobotta/dpa

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