Rund 35 Meter hohes DDR-Großmosaik in Halle restauriert

Halle (Saale) - Die Restauration des Hallenser Wandmosaiks ""Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR" ist abgeschlossen!

Restaurator Mirko Finzsch begutachtet das Mosaik "Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR" im Mai 2022. Etwa ein Jahr später sind die Restaurationsarbeiten nun abgeschlossen.
Restaurator Mirko Finzsch begutachtet das Mosaik "Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR" im Mai 2022. Etwa ein Jahr später sind die Restaurationsarbeiten nun abgeschlossen.  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Wüstenrot Stiftung aus Ludwigsburg habe das Werk des Künstlers Josep Renau (1907-1982) in Kooperation mit der Stadt Halle aufwendig denkmalgerecht instand gesetzt, teilte ein Stadtsprecher zur feierlichen Werkübergabe an diesem Dienstag mit.

Das aus rund 11.000 Fliesen bestehende Großmosaik in Halle-Neustadt ist laut der Stiftung etwa 35 Meter hoch und 7 Meter breit. Es ist eines von zweien an den Treppenhäusern eines Elfgeschossers und wurde 1974 eingeweiht.

Bei den Restaurierungsarbeiten wurden hohlliegende Fliesen befestigt oder neu verlegt. Zerstörte Fliesen wurden den Angaben zufolge mithilfe überlieferter Glasurrezepturen originalgetreu ergänzt.

"Einmalig in Europa": Archäologischer Sonderfund wird im Arendsee geborgen
Sachsen-Anhalt "Einmalig in Europa": Archäologischer Sonderfund wird im Arendsee geborgen

Laut der Wüstenrot Stiftung gehören Wandbilder des spanischen Künstlers Josep Renau zu den herausragenden Werken baubezogener Kunst in der DDR und sind in Deutschland nur in Halle und Erfurt erhalten.

Der in Valencia geborene Künstler und Kulturpolitiker Renau war in der Spanischen Republik Kulturminister, ging aber nach dem Sieg Francos ins Exil nach Mexico. Zwei Jahrzehnte später siedelte er schließlich 1958 in die DDR über.

Die Stiftung hat eigenen Angaben zufolge 2019 das Projekt "Baubezogene Kunst in der DDR" ins Leben gerufen, um Werke zu sichern, zu erhalten, zu erforschen und zu restaurieren.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: