Schleppender Ausbau und kaputte Strecken: ADFC bemängelt Fahrradwege in Sachsen-Anhalt

Magdeburg - Der Ausbau der Radwege in Sachsen-Anhalt geht nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) nur schleppend voran.

Kann Sachsen-Anhalt noch bis 2030 "Fahrradland" werden? (Symbolbild)
Kann Sachsen-Anhalt noch bis 2030 "Fahrradland" werden? (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Das von der Landesregierung vorgegebene Ziel, jedes Jahr 50 Kilometer neue Radwege zu bauen, werde bei weitem nicht erreicht, kritisierte Stephan Marahrens vom ADFC Dessau bei einer Sitzung des Infrastrukturausschusses des Landtages am Freitag.

Auch bei den vorhandenen Radwegen gebe es immense Streckenlängen, die saniert werden müssten. Hier müsse das Land nachbessern, um das im Landesverkehrsplan festgesetzte Ziel zu erreichen, bis 2030 "Fahrradland" zu werden.

In den Jahren 2018 bis 2022 wurden nach Angaben der Landesregierung insgesamt nur 28 Kilometer neue Radwege gebaut. Dafür seien rund 24,3 Millionen Euro ausgegeben worden, wie aus einer Anfrage der Grünen hervorgeht. Matthias Büttner (32, AfD) kritisierte die Pläne des Landes als "Luftschloss".

Sachsen-Anhalt sei ein Flächenland, hier müsse vor allem auf Autofahrer Rücksicht genommen werden.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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