Stendal will mehr Geld vom Land: Fällt der Sachsen-Anhalt-Tag aus?

Stendal - Die altmärkische Hansestadt Stendal hat es mit dem Thema Sachsen-Anhalt-Tag nicht leicht. Immer wieder kommt etwas dazwischen oder muss umgeplant werden. Jetzt wird über einen höheren Zuschuss des Landes diskutiert.

Die Hansestadt Stendal will im Jahr 2024 zum zweiten Mal den Sachsen-Anhalt-Tag austragen. (Archivbild)
Die Hansestadt Stendal will im Jahr 2024 zum zweiten Mal den Sachsen-Anhalt-Tag austragen. (Archivbild)  © Jens Wolf/dpa

Am gestrigen Montag tagte der Stendaler Stadtrat. In zwei Stunden intensiven Gesprächen kreisten die Gedanken und Ideen, wie man den Sachsen-Anhalt-Tag 2024 noch zum Erfolg führen kann.

Eigentlich hätten die Festtage des Landes schon 2022 stattgefunden. Doch die Corona-Pandemie und die dadurch bestehenden gesundheitlichen Auflagen haben einen möglichen Termin immer wieder in die Ferne gerückt.

Bei der jetzigen Stadtratssitzung hätten die Weichen für das Fest 2024 gestellt werden können, berichtet der MDR. Doch eine Entscheidung wurde erst einmal wieder vertagt.

Nach Beweismittel-Eklat: Deutsche Polizeigewerkschaft äußert sich!
Sachsen-Anhalt Nach Beweismittel-Eklat: Deutsche Polizeigewerkschaft äußert sich!

Wenn das Landesfest vom 30. August bis zum 1. September 2024 stattfinden soll, brauche es mehr Geld, hieß es im Stadtrat. Rund 150.000 Euro mehr soll das Land zur Verfügung stellen. 330.000 Euro seien schon vor längerer Zeit bewilligt worden.

Stendal selbst habe einen Eigenanteil von rund 450.000 Euro zu tragen.

Bei einer Absage muss das Konzept des Sachsen-Anhalt-Tages verändert werden

Das Highlight des Sachsen-Anhalt-Tages ist der große Festumzug. (Archivbild)
Das Highlight des Sachsen-Anhalt-Tages ist der große Festumzug. (Archivbild)  © Jan Woitas/ZB

Kritik soll es dabei vor allem von Herbert Wollmann (72, SPD) und Christian Röhl (Freie Stadträte/Bürger) geben. Sie verstehen nicht, wie die Stadt trotz Millionen Schulden für ein Drei-Tage-Fest so viel Geld ausgeben kann.

Vor Ort war auch die stellvertretende Regierungssprecherin Ute Albersmann. Sie betonte nochmals, dass das Land Sachsen-Anhalt in der Vergangenheit eine Beteiligung an dem Fest aufgestockt habe.

Gleichzeitig stellte sie das seit Jahren unveränderte Konzept infrage. Solle es zu einer Absage Stendals kommen, müsse es überdacht werden und im Jahr 2026 mit dem neuen Konzept in Bernburg an den Start gehen.

Bergung im Arendsee kann stattfinden: 800 Jahre altes Prahmboot ist stabil
Sachsen-Anhalt Bergung im Arendsee kann stattfinden: 800 Jahre altes Prahmboot ist stabil

Laut Abelsmann sei es ebenfalls schwierig, dass jetzt noch Änderungen am Haushalt des Landes vorgenommen werden sollen. Dieser stehe bereits fest, sei aber noch nicht vom Landtag abgesegnet. Wenn, dann müsse man jetzt noch schnell handeln und Gespräche mit den Fraktionen im Landtag suchen.

Bereits 1997 war Stendal Ausrichter des Sachsen-Anhalt-Tages. Im Jahr 2017 gab es eine Neuregelung, dass das Fest nur noch alle zwei Jahre stattfindet.

Titelfoto: Jan Woitas/ZB

Mehr zum Thema Sachsen-Anhalt: