14 getötet, 23 verletzt: Wolf reißt Schafe östlich von Dresden

Kamenz - Dutzende Schafe sind auf einer gesicherten Weide in der Nähe von Kamenz östlich von Dresden von einem oder mehreren Wölfen gerissen worden.

Ein oder mehrere Wölfe gelten als Verursache für den jüngsten Überfall auf eine gesicherte Weide. (Symbolbild)
Ein oder mehrere Wölfe gelten als Verursache für den jüngsten Überfall auf eine gesicherte Weide. (Symbolbild)  © Julian Stratenschulte/dpa

Rissgutachter stellten am gestrigen Donnerstag 14 tote und 23 verletzte Tiere fest, von denen 15 notgetötet werden mussten, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am heutigen Freitag mitteilte. "Aufgrund der unübersichtlichen Situation ist in den kommenden Tagen mit Nachmeldungen zu rechnen."

Die Fachleute bestätigten "mit hinreichender Sicherheit" den Wolf als Verursacher.

"Es ist wahrscheinlich, dass es sich um einen oder mehrere Wölfe des Territoriums Rosenthal handelt", sagte eine Sprecherin der Behörde. Eine genaue Zahl der Angreifer oder eine territoriale Zuordnung der Tiere könne aber aufgrund der vorgefundenen Situation nicht zweifelsfrei belegt werden.

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Es könnten auch abwandernde Wölfe oder solche aus Nachbarterritorien gewesen sein.

Rissgutachter sind dem Wolf auf der Spur

Insgesamt sind 29 Schafe durch die Angriffe ums Leben gekommen. (Symbolbild)
Insgesamt sind 29 Schafe durch die Angriffe ums Leben gekommen. (Symbolbild)  © Lars Penning/dpa

Der Polizei war am gestrigen Donnerstagmorgen zunächst der Ausbruch einer Schafherde mit mindestens 15 geschädigten Tieren gemeldet worden. Die Rissgutachter der Fachstelle Wolf brauchten nach LfULG-Angaben dann mehrere Stunden, um sich ein Bild zu machen. Im Ergebnis hätten sie dann 37 geschädigte Tiere gefunden.

Die rund 4000 Quadratmeter große Schafweide habe den Voraussetzungen des Mindestschutzes entsprochen.

Bei dem betroffenen Tierhalter gab es bereits im April drei Meldungen über Herdenausbrüche - in zwei Fällen war der Wolf als Übeltäter identifiziert worden.

Titelfoto: Fotomontage: Julian Stratenschulte/dpa//Lars Penning/dpa

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