Auf die Plätze ... Kandidaten pokern um Positionen für die Landtagswahl

Dresden - Kandidatenpoker: Wie die Wahl zum Sächsischen Landtag im September ausgehen könnte, haben bereits zahlreiche Stimmungsbarometer ausgelotet. Doch bisher haben die Parteien nur über die Spitzenkandidaten entschieden. Am Freitag wollen zumindest CDU, SPD und FDP ihre Landeslisten aufstellen. Mit Gerangel um die Plätze ist zu rechnen.

Die 120 Sitze des Sächsischen Landtags sind am 1. September neu zu besetzen. Am Freitag stellen dafür die ersten Parteien ihre Landeslisten auf.
Die 120 Sitze des Sächsischen Landtags sind am 1. September neu zu besetzen. Am Freitag stellen dafür die ersten Parteien ihre Landeslisten auf.  © dpa/Sebastian Kahnert

Bei der CDU etwa sorgt der "günstige" Listenplatz von Sandra Gockel (50) für Diskussionen. Sie steht auf Platz 8 der vorab veröffentlichten Vorschlagsliste des Landesvorstands - und damit etwa vor Kultusminister Christian Piwarz (48, Platz 9) oder Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (45, Platz 11). Auf Platz 1 steht, wie zu erwarten, MP Michael Kretschmer (48).

Ein vorderer Listenplatz funktioniert wie ein Sicherheitsnetz. Kandidaten, die über die Erststimmen kein Direktmandat erringen, können mit genügend Zweitstimmen für die jeweilige Partei in den Landtag einziehen.

Dabei werden die Sitze entsprechend dem Listenplatz vergeben.

Christian Piwarz (48, CDU).
Christian Piwarz (48, CDU).  © dpa/Sebastian Kahnert
Sandra Gockel (50, CDU).
Sandra Gockel (50, CDU).  © Eric Münch
Frank Richter (63, SPD).
Frank Richter (63, SPD).  © dpa/Sebastian Kahnert
Henning Homann (44, SPD).
Henning Homann (44, SPD).  © dpa/Jan Woitas

SPD-Spitzenkandidat: Petra Köpping gilt als gesetzt

Auf der Vorschlagsliste des SPD-Parteivorstands steht Sozialministerin Petra Köpping (65) ganz oben, dahinter kommt der Landesvorsitzende Henning Homann (44). Frank Richter (63), ehemaliger Bürgerrechtler und Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche Dresden, fehlt dagegen. Er setzt ganz auf ein Direktmandat.

Die Landes-FDP hatte vorab keine Vorschlagsliste veröffentlicht, wird aber eine solche vorlegen - mit Kandidaten für alle 60 Wahlkreise.

Alle anderen der etablierten Parteien lassen sich noch etwas Zeit. Die AfD zum Beispiel lädt rund 350 Delegierte vom 14. bis 17. März voraussichtlich nach Glauchau. Eine Vorschlagsliste wird es laut Sprecher Andreas Harlaß (62) nicht geben.

Die Linke will am 13. April erst ihr Wahlprogramm verabschieden, einen Tag später die Landesliste aufstellen.

Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert

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