4000 DDR-Spielsachen: Sammler zeigt seine Schätze
Meißen - Bald ist Weihnachten. Wer schon jetzt vor Vorfreude zu platzen droht, dem sei ein Ausflug nach Meißen geraten: Im Stadtmuseum zeigt Sammler Eric Palitzsch (51) seine schönsten Schätze aus 40 Jahren DDR-Spielzeug-Geschichte.
Modelleisenbahn, Puppenstuben und Indianer, die einen Zauberkasten bewachen: Für die Weihnachtsausstellung "Bauen, Spielen, Staunen" in der Franziskaner-Klosterkirche hat Palitzsch nicht lang überlegen müssen: "Es sind Klassiker."
Klassiker, die heute viel wert sind - und die Palitzsch schon früh begeisterten: Mit 15 begann der heute 51-Jährige, seine Spielsachen für die fünf Geschwister aufzubereiten.
Doch 1988 bahnte sich das Ende der DDR bereits an, Palitzschs Geschwister wollten lieber mit Westspielzeug spielen. Seine Sammelleidenschaft war geboren.
Mittlerweile zählen mehr als 4000 DDR-Spielsachen zur beträchtlichen Sammlung. Einen Teil davon zeigt er nun schon zum dritten Mal in Meißen.
Persönliche Spielzeug-Vorführung mit Papa Eric und seinen Kindern
Voll ausgestattete Kaufmannsläden reihen sich ein neben Spielzeugautos wie dem "ferngesteuerten" IFA f9-Coupé.
Der Turmdreh-Kran aus dem Stabilbaukasten wurde von Palitzschs Sohn Max (12) aufgebaut. "Ich versuche, die Sachen so zu zeigen, wie sie auch gespielt worden sind."
Übrigens: Am Samstag (12-16 Uhr) führen Max, Schwester Annelie (9) und Papa Eric die Spielsachen persönlich in Meißen vor.
Wer dann noch nicht genug hat, kann die übrige Sammlung in der "Alten Schule" in Kleinnaundorf (bei Freital) bestaunen. Dort darf Palitzsch schon zum dritten Mal überwintern, nachdem er mit seiner Sammlung ein Vierteljahrhundert lang auf Tour war.
Infos: www.ddr-spielzeug.com.
Titelfoto: Eric Münch