Feuerwehr warf Felix (22) raus: Darf er nun doch zurück in den Dienst?

Von Eric Mittmann und Sören Müller

Oschatz - Wie geht es weiter im Fall des geschassten Feuerwehrmanns Felix Bohn (22) aus Schmorkau bei Oschatz? Nachdem sich zuletzt der Oschatzer Oberbürgermeister David Schmidt in die Angelegenheit eingeschaltet hatte, kam es nun zur Aussprache zwischen beiden Parteien.

Felix Bohn (22) mit seinem Kündigungsschreiben vor dem Gerätehaus der Feuerwehr Schmorkau. Auch nach einer Absprache mit dem Oschatzer OB David Schmidt ist der Fall für ihn längst nicht geklärt.
Felix Bohn (22) mit seinem Kündigungsschreiben vor dem Gerätehaus der Feuerwehr Schmorkau. Auch nach einer Absprache mit dem Oschatzer OB David Schmidt ist der Fall für ihn längst nicht geklärt.  © Sören Müller

Wie der Kamerad erklärte, habe es am Mittwoch ein Treffen mit OB Schmidt, Ordnungsamtsleiterin Ulrike Lösch sowie Stadtwehrleiter Lars Natzke gegeben.

"Das Gespräch hat stattgefunden", bestätigte die Stadt Oschatz TAG24 und dem Medienportal Grimma. "Es war ein sachlicher Austausch zur Problematik."

Wie sich die Problematik darstellte, da scheinen die Meinungen jedoch deutlich auseinander gegangen zu sein. "Ich hatte den Eindruck, dass es der Stadt eher um ihre Außenwirkung in den sozialen Netzwerken und der Presse ging, als um die Sache selbst", erinnert sich Felix.

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Vonseiten der Stadt hieß es zum Inhalt des Treffens lediglich: "Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, dass er [Felix Bohn, Anm. d. Red.] erschrocken war, auf welche Art und Weise gegen die seit Jahren ehrenamtlich Engagierten in der Oschatzer Feuerwehr in den Kommentaren in den Sozialen Medien vorgegangen wurde."

Statement der Stadt sorgt für Verwunderung

Und auch in Bezug auf Felix' Mitgliedschaft in der Schmorkauer Feuerwehr ist vorerst kein Happy End in Sicht. Laut Stadtverwaltung wird der 22-Jährige nicht wieder aufgenommen. "Er hat diese Entscheidung akzeptiert", heißt es.

Statt für Akzeptanz sorgte diese Mitteilung bei Felix derweil vor allem für Verwunderung. "Mir wurde in dem Gespräch das so nicht mitgeteilt. Mir wurde gesagt, dass die Tür in der Schmorkauer Wehr nicht gänzlich geschlossen wäre und man etwas Zeit brauche, damit wieder Ruhe einkehrt."

Für den geschassten Feuerwehrkamerad ist die Angelegenheit damit längst nicht vom Tisch, wie er selbst sagte. Er wolle erneut das Gespräch suchen. Wenn nötig auch über den Oschatzer Stadtrat.

Titelfoto: Sören Müller

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