Nach Drogentod einer 15-Jährigen: Frankenberger sammeln Geld für die Beerdigung

Frankenberg - Nach dem Drogentod eines 15-jährigen Mädchens ist die Anteilnahme im mittelsächsischen Frankenberg groß. Seit Dienstag sammeln Eltern von ehemaligen Mitschülern Spenden, um die Beerdigung zu finanzieren.

Nancy Döhler (40) und Ronny Kämpfe (44) haben für die Verstorbene ein Spendenkonto eingerichtet.
Nancy Döhler (40) und Ronny Kämpfe (44) haben für die Verstorbene ein Spendenkonto eingerichtet.  © Sven Gleisberg

Initiatorin der Aktion ist Nancy Döhler (40), Elternsprecherin der Klasse 9b der Erich-Viehweg-Oberschule. Die Verstorbene war Mitschülerin ihrer Tochter.

"Ich habe zunächst in der Klasse und bei den Eltern nachgefragt, wie sie so eine Aktion finden würden", erklärt Döhler. Dabei wären sich alle sofort einig gewesen, eine Spendenaktion für die Verstorbene zu starten. Das Mädchen lebte in einer Wohngruppe und war vor etwa drei Jahren nach Frankenberg gezogen.

Ronny Kämpfe (44), Vorsitzender des Bildungsvereins Frankenberg, unterstützt die Aktion und organisiert sie über den Verein, um mehr Aufmerksamkeit zu erzielen. "Damit machen wir die Sache auch bekannter", sagt Kämpfe.

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Bereits innerhalb eines Tages kamen mehr als 1000 Euro zusammen, darunter eine Einzelspende von 250 Euro.

Die 15-Jährige ging an die Erich-Viehweg-Oberschule in Frankenberg.
Die 15-Jährige ging an die Erich-Viehweg-Oberschule in Frankenberg.  © Sven Gleisberg

Freitag findet eine Gedenkveranstaltung statt

Der Friedenspark in Frankenberg ist ein Hotspot des Drogenmilieus.
Der Friedenspark in Frankenberg ist ein Hotspot des Drogenmilieus.  © Sven Gleisberg

Frankenberg hat wie viele Städte immer wieder Probleme mit Drogen. Besonders der Friedensplatz in der Innenstadt ist als Treffpunkt des Drogenmilieus berüchtigt.

In der Schule wurden die Schüler am Montag durch Schulassistenten und Schulpsychologen betreut. "Es wurde ein Altar im Klassenzimmer aufgebaut, um die Situation verarbeiten zu können und der Verstorbenen zu gedenken", berichtet Döhler.

Die Betroffenheit unter Schülern und Lehrern sei groß gewesen. Am Freitag ist eine Gedenkveranstaltung mit einer Schweigeminute in der Klasse geplant.

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Frankenbergs Bürgermeister Oliver Gerstner (41, CDU) äußerte sich nach dem tragischen Vorfall via Facebook: "Der kommunale Präventionsrat der Stadt wird die Sachlage auswerten."

Titelfoto: Sven Gleisberg

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