Geldsorgen! Mittweida-Studenten rechnen mit Ampel-Regierung ab: "Euer Zögern kostet unsere Zukunft"

Mittweida - Die gestiegenen Lebensmittel- und Energiepreise treffen vor allem Studenten. Eine Umfrage unter Studenten der Hochschule Mittweida zeigt: Die Wut auf die Ampel-Regierung ist groß!

Studentenrat-Chef Gordon Guido Oswald wünscht sich mehr Unterstützung für Studenten. Er weiß, dass viele durch die Inflation finanziell am Boden sind.
Studentenrat-Chef Gordon Guido Oswald wünscht sich mehr Unterstützung für Studenten. Er weiß, dass viele durch die Inflation finanziell am Boden sind.  © Ralph Kunz

Alle Studenten, die seit 1. Dezember 2022 an einer Hochschule eingeschrieben sind, sollen 200 Euro bekommen. Doch auf den Konten der Studis ist das Geld noch immer nicht angekommen!

"Wir wissen konkret immer noch nicht, wann die Auszahlung beginnt", schimpft Tim Bischoff vom Studentenrat. Er richtet sich an die Bundesregierung und sagt: "Euer Zögern kostet unsere Zukunft!"

Eine Umfrage des Studentenrates der Hochschule Mittweida zeigt, wie unzufrieden die Studis mit der Ampel-Regierung sind. "Knapp 92 Prozent der befragten Studierenden fühlen sich im Stich gelassen", weiß Studentenrat-Chef Gordon Guido Oswald.

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Zudem ist ein Großteil der Studenten unzufrieden mit der Höhe der Einmalzahlung, auch dass das Geld noch nicht auf dem Konto ist, ärgert viele.

Dabei ist die finanzielle Not bei vielen Studenten groß, das zeigt das Ergebnis der Umfrage:

"Besonders erschrocken hat uns die große Not der Studierenden, so haben die Teilnehmer angegeben, dass deren Lebenshaltungskosten um rund 21,5 Prozent in den letzten Wochen gestiegen sind. Die Mehrheit der befragten Studierenden (65,7 Prozent) geben das meiste Geld für Wohnen und Energie aus, 22,6 Prozent geben monatlich am meisten für Ernährung aus", erklärt Oswald.

Die Mehrheit der Studenten an der Hochschule Mittweida sind nicht zufrieden mit der finanziellen Krisen-Unterstützung des Staates.
Die Mehrheit der Studenten an der Hochschule Mittweida sind nicht zufrieden mit der finanziellen Krisen-Unterstützung des Staates.  © Ralph Kunz
Nudeln, Gemüse, Milch - alles ist teurer geworden. Das bekommen vor allem Studenten zu spüren.
Nudeln, Gemüse, Milch - alles ist teurer geworden. Das bekommen vor allem Studenten zu spüren.  © Sven Hoppe/dpa

Diese Unterstützung wünschen sich Mittweida-Studis von der Ampel-Regierung

Die Studenten wünschen sich monatliche Inflations-Zahlungen vom Staat.
Die Studenten wünschen sich monatliche Inflations-Zahlungen vom Staat.  © Monika Skolimowska/dpa

Die Studenten konnten bei der Umfrage auch Verbesserungsvorschläge machen. Dabei wünschten sie sich unter anderem:

  • einen Zuschuss bei Fahrtkosten im ÖPNV, wie etwa ein preisreduziertes 49-Euro-Ticket
  • einen monatlichen Betrag von 50 oder 100 Euro oder Vergünstigten beispielsweise in der Mensa
  • die Übernahme des Rundfunk- und Semesterbeitrags
  • mehr BAföG und höhere Freibeträge

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An der kurzfristig durchgeführten Umfrage haben innerhalb von 48 Stunden knapp 350 Studenten der Hochschule Mittweida teilgenommen.

Titelfoto: Ralph Kunz

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