Gottleubatal-Brücke: Sachsens größte Baustelle hängt drei Jahre hinterher

Pirna - Der Verkehr in Richtung Sächsische Schweiz wird sich wohl noch vier weitere Jahre in Pirna stauen. Die Südumfahrung der B172, derzeit Sachsens größte Straßenbaustelle, wird voraussichtlich drei Jahre länger auf die Verkehrsfreigabe warten müssen als bisher kommuniziert. Statt Ende 2023 ist jetzt vom Herbst 2026 die Rede.

Ein Jahr nach dem ersten Brückenpfeiler wurde nun der zweite erreicht. Der nächste Vorschub ist für November geplant.
Ein Jahr nach dem ersten Brückenpfeiler wurde nun der zweite erreicht. Der nächste Vorschub ist für November geplant.  © Marko Förster

Zunächst die gute Nachricht: Bei der Gottleubatalbrücke gelang im Juni der Vorschub auf den zweiten von acht Brückenpfeilern.

Der erste Pfeiler wurde im Mai 2021 erreicht, der dritte soll im November folgen. Zwischenzeitlich mussten die Statiker intensiv nachrechnen - der Auftragnehmer hatte Zweifel, ob die Konstruktion überhaupt hält.

Lutz Günther vom Auftraggeber Deges: "Beim Tragwerk handelt es sich um eine hochkomplexe Konstruktion. Entsprechend anspruchsvoll sind Planung und Baudurchführung. Nach Baubeginn der Brücke hat sich gezeigt, dass die optimale Durchführung einzelner Bauabläufe deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als ursprünglich angenommen."

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Das sind aber nicht die einzigen Gründe für die Bummelbaustelle.

Komplizierte Gottleubatalbrücke: Die Deges hat die voraussichtliche Fertigstellung von Ende 2023 auf Herbst 2026 verschoben.
Komplizierte Gottleubatalbrücke: Die Deges hat die voraussichtliche Fertigstellung von Ende 2023 auf Herbst 2026 verschoben.  © Marko Förster

Zum Teil konnten wegen der Pandemie die ausländischen Arbeiter nicht einreisen. Dann nistete sich Familie Eichelhäher auf einem Brückenmast ein und sorgte für einen Baustopp.

Oder Fledermäuse fanden in der Tunnelbaustelle ihren Lieblingsplatz zum Abhängen...

Titelfoto: Marko Förster

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