Straße, Wasser, Luft: Landesdirektion plant 2023 große Infrastrukturprojekte

Dresden - Die Landesdirektion Sachsen gibt einen Ausblick auf all jene Projekte, für die im Laufe des Jahres 2023 ein Genehmigungsverfahren auf den Weg gebracht werden soll, um diese großen Infrastrukturprojekte näher an die Realisierung zu bringen.

Regina Kraushaar (58), Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, versucht mit ihrer Behörde den bürokratischen Planungsablauf so effizient wie möglich zu gestalten.
Regina Kraushaar (58), Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, versucht mit ihrer Behörde den bürokratischen Planungsablauf so effizient wie möglich zu gestalten.  © Norbert Neumann

Für den Ausbau der sächsischen Infrastruktur laufen derzeit ambitionierte Planungen für den Aus- und Neubau der Straßen im Freistaat. Auch ein Flughafen soll erweitert und Seen sollen schiffbar gestaltet werden.

Vorneweg verteidigt die Präsidentin der Landesdirektion, Regina Kraushaar (58), den hohen bürokratischen Aufwand für die angestrebten Projektplanungen.

"Es wäre ein Leichtes, sich der Kritik anzuschließen, denn auch wir ächzen manchmal regelrecht unter der hohen Regelungsdichte. Der Rechtsrahmen, den wir einzuhalten haben, wird nicht durch uns geschaffen", verdeutlicht Kraushaar.

"Spuk unterm Riesenrad": Dieses Kino in Sachsen zeigt alle Teile der DDR-Kultserie
Sachsen "Spuk unterm Riesenrad": Dieses Kino in Sachsen zeigt alle Teile der DDR-Kultserie

Die Präsidentin betont ebenfalls, dass die Landesdirektion sich stets um eine effiziente Vereinfachung des Planungsprozesses bemühe, vor allem aber die hohe Qualität im Vordergrund stehe.

"Hohe Qualität heißt: so schnell wie möglich, dabei fachlich professionell, rechtssicher und kundenfreundlich", so Kraushaar.

Frohburg bekommt Autobahnanschluss

Die 11.000 Einwohner Gemeinde Frohburg soll über eine Anschlussstelle mit der A72 verbunden werden.
Die 11.000 Einwohner Gemeinde Frohburg soll über eine Anschlussstelle mit der A72 verbunden werden.  © Ralph Kunz

Im Einzelnen gehe die Landesdirektion davon aus, das zurzeit ruhende Planfeststellungsverfahren für die Anschlussstelle Frohburg auf der Autobahn 72 (Leipzig-Hof) beschleunigen zu können, die (einmal fertiggestellt) die sächsische Kleinstadt an das Autobahnnetz anschließen werde.

Präsidentin Kraushaar erklärt hierzu: "Wir erwarten allerdings im Laufe des Jahres die Vorlage überarbeiteter Planungsunterlagen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH)."

Planungen für die B169 und B178

Zwischen der Augustusburger Straße in Chemnitz und der B169 in Ebersdorf soll der Südverbund weitergeführt werden.
Zwischen der Augustusburger Straße in Chemnitz und der B169 in Ebersdorf soll der Südverbund weitergeführt werden.  © Kristin Schmidt

Weiterhin gilt es auch, die Planungen zu den Bundesstraßen 178 und 169 voranzubringen. Für den Neubau des letzten Abschnitts der B178 zwischen Nostiz und der A4 erwarte die Landesdirektion ebenfalls die Vorlage überarbeiteter Pläne.

Die Bundesstraße soll ab Weißenberg über Löbau schließlich das Dreiländereck von Deutschland, Polen und Tschechien miteinander verbinden.

In der Region Chemnitz stelle nach Angaben der Landesdirektion die Weiterführung des Südverbundes im Abschnitt zwischen Augustusburger Straße bis zur B169 in Ebersdorf einen Schwerpunkt dar.

Im Verfahren zur Verlegung der Staatsstraße 177 südlich von Großerkmannsdorf wolle man ebenso Fortschritte erzielen.

Frachtfeld-Erweiterung am Flughafen Halle-Leipzig

Künftig sollen die Frachtflugzeuge auf dem Vorfeld des Frachtbereichs am Flughafen Halle-Leipzig mehr Platz bekommen.
Künftig sollen die Frachtflugzeuge auf dem Vorfeld des Frachtbereichs am Flughafen Halle-Leipzig mehr Platz bekommen.  © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Von den Straßen Sachsens in die Luft geht es bei den Planungen zur Vorfelderweiterung des Frachtbereichs am Flughafen Halle-Leipzig. Für die Landesdirektion sei dies von erheblicher Bedeutung.

Aus der Luft geht es letztlich wieder auf den Boden, und zwar genauer gesagt in das Gewässer.

Hier wolle die Landesdirektion Planungen initiieren, um weitere Tagebaurestseen wie den "Cospudener" oder den "Bärwalder See" für Schiffe befahrbar zu machen.

Titelfoto: Norbert Neumann, Ralph Kunz, Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Sachsen: