Illegale Einreisen nach Sachsen verdoppelt: MP Kretschmer besucht Grenze!

Görlitz - Die Bundespolizei hat in diesem Jahr in Sachsen bisher mehr als doppelt so viele unerlaubte Einreisen registriert wie 2022.

Über die polnische und tschechische Grenze werden vermehrt Flüchtlinge nach Sachsen geschleust. (Symbolbild)
Über die polnische und tschechische Grenze werden vermehrt Flüchtlinge nach Sachsen geschleust. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

In den ersten acht Monaten seien 16.876 Menschen irregulär über die Grenze gekommen, teilte Sprecher Axel Bernhardt mit. Im selben Zeitraum des Jahres 2022 seien es 7499 gewesen.

Für den Monat September lägen noch keine genauen Zahlen vor. Einen Vergleich zur großen Flüchtlingsbewegung in den Jahren 2015 und 2016 konnte die Bundespolizei auf Anfrage nicht ziehen.

"Die Masse der unerlaubt eingereisten Personen stammt aus Syrien, Afghanistan und aus der Türkei", erklärte Bernhardt. Die Menschen kämen größtenteils über die Westbalkanroute, das heißt über Albanien, Nordmazedonien und Serbien, sowie über die Ostroute vom Bosporus über Bulgarien und Rumänien.

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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) will sich an diesem Mittwoch ein Bild von der Lage an der deutsch-polnischen Grenze machen. Dazu besucht er zunächst einen Kontrollpunkt in Görlitz und anschließend die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf an der Autobahn 4.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) reist am Mittwoch an die deutsch-polnische Grenze. (Archivbild)
Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) reist am Mittwoch an die deutsch-polnische Grenze. (Archivbild)  © Jan Woitas/dpa

Die A4 ist ebenso wie die aus Tschechien kommende A17 ein Schwerpunkt der Schleuserkriminalität. Immer wieder werden dort Fahrzeuge mit eingeschleusten Migranten und Migrantinnen gestoppt.

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Jan Woitas/dpa

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