Klau-Brücke an der Polen-Grenze: Bahn hat Kabel jetzt unter Erde versteckt

Hirschfelde - Immer wieder wurde die Neißebrücke bei Hirschfelde (Landkreis Görlitz) zum Anschlagsziel für Kabel- und Kupferdiebe, die damit den Bahnverkehr regelmäßig und seit Jahren zum Erliegen brachten. Nun hat die Deutsche Bahn ein aufwendiges Bauvorhaben beendet und damit eine nachhaltige Lösung gefunden.

Durch die unterirdische Verlegung der begehrten Kupferkabel scheint der Weg für die Bahn nachhaltig gesichert.
Durch die unterirdische Verlegung der begehrten Kupferkabel scheint der Weg für die Bahn nachhaltig gesichert.  © Matthias Weber

Nach TAG24-Informationen handelt es sich dabei um die unterirdische Verlegung der Bahn-Kabel. Man hat die wertvolle Ware also unter der Erde versteckt. Damit verlaufen die Leitungen stellenweise gar unter der Neiße.

"Die Bauarbeiten verliefen planmäßig und erfolgreich. Die Deutsche Bahn konnte die Strecke bereits wieder in Betrieb nehmen", verriet eine Sprecherin.

Zuvor stellte die verzweifelte Bahn sogar einen Security-Dienst ein, um das Bauwerk überwachen zu lassen. Denn die Langfinger kamen zumeist nachts von polnischer Seite über den Fluss.

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"Zum Teil haben die Diebe in die Statik der Brücke eingegriffen, was mit hohem Personal- und Materialaufwand behoben werden musste", sagte die Sprecherin.

Mal war es ein kurzes Stück von 55 Zentimetern, das herausoperiert wurde. Ein anderes Mal waren es 30 Meter Kabel. Ende 2022 die Eskalation, als sogar 60 Meter Kabel entwendet wurden. Die neue bauliche Lösung soll das verhindern.

Um gegen die dreisten Diebe vorzugehen, setzte die Deutsche Bahn zeitweise sogar einen Sicherheitsdienst ein, der auf die Neißebrücke aufpasste.
Um gegen die dreisten Diebe vorzugehen, setzte die Deutsche Bahn zeitweise sogar einen Sicherheitsdienst ein, der auf die Neißebrücke aufpasste.  © Steffen Füssel

Am morgigen Montag soll die Ostdeutsche Eisenbahn ihren regulären Betrieb wieder aufnehmen.

Titelfoto: Matthias Weber

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