Kosten stark angestiegen! So viel müssen Pflegebedürftige seit diesem Jahr blechen

Dresden/Berlin - Pflegebedürftige in sächsischen Heimen zahlen heute deutlich mehr aus eigener Tasche als noch vor einem Jahr.

Pflegebedürftige in Sachsen müssen seit 2023 mehr für ihren Platz im Heim bezahlen.
Pflegebedürftige in Sachsen müssen seit 2023 mehr für ihren Platz im Heim bezahlen.  © Jens Büttner/dpa

Zum 1. Januar wurden für Heimbewohner in ihrem ersten Jahr 2184 Euro Eigenanteil fällig, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen (vdek) ergab.

Das waren demnach 356 Euro mehr pro Monat als Anfang 2022 und entspricht einer Steigerung um rund 19 Prozent.

Auch für die Höchstbezuschussten lag der Eigenanteil mit 1444 Euro rund 12 Prozent über dem, was Heimbewohner und ihre Angehörigen Anfang 2022 gezahlt haben. Der Eigenanteil sinkt mit jedem Jahr im Pflegeheim, weil die Pflegekasse einen steigenden Zuschuss an das Heim zahlt.

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Dass die Beträge so stark gestiegen sind, liegt nach Angaben des vdek daran, dass die Beschäftigten in der Pflege inzwischen nach Tarif bezahlt werden müssen. So stiegen zwar auch die Zuschüsse um ganze 38 Prozent - die höheren Personal- und Lebensmittelkosten konnten so allerdings nicht aufgefangen werden.

Acht Prozent der Sachsen sind pflegebedürftig

Einrichtungen müssen ihre Pflegekräfte seit dem 1. September 2022 nach Tarifverträgen oder ähnlich bezahlen, um mit Pflegekassen abrechnen zu können.

Die Chefin des Ersatzkassenverbands, Ulrike Elsner, forderte eine "Pflegereform in einem Guss". Nötig sei ein Finanzkonzept mit fest verankerten und dynamisierten Steuerzuschüssen.

Nach den jüngsten Zahlen des Landesamts für Statistik lebten Ende 2021 insgesamt rund 311.000 pflegebedürftige Menschen in Sachsen - das entspricht etwa acht Prozent der Bevölkerung. Für die Auswertung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet.

Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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