Landrat schlägt Alarm: Riesige Borkenkäfer-Invasion im Anflug!

Pirna - Die Borkenkäfer schwärmen wieder aus. Förster und Waldbesitzer sollten alarmiert sein.

Appell an Waldbesitzer: Um eine weitere Ausbreitung des Borkenkäferbefalls zu verhindern, sollten betroffene Bäume sofort entfernt und aus dem Wald transportiert werden.
Appell an Waldbesitzer: Um eine weitere Ausbreitung des Borkenkäferbefalls zu verhindern, sollten betroffene Bäume sofort entfernt und aus dem Wald transportiert werden.  © Thomas Banneyer/dpa

Der vergangene Winter hatte keinen nennenswerten Einfluss auf die Käferpopulation, berichtet das Forst-Referat vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (SOE). Es rechnet 2023 - wieder - mit erheblichen Schäden durch den Borkenkäfer.

"Wir befinden uns weiter in der Massenvermehrung. Es sind weiterhin viele Käfer unterwegs", sagt Sachsenforst-Sprecher Renke Cordes.

Mancherorts gibt es ein historisch hohes Niveau der Fichtenborkenkäfer-Populationen. Mit den steigenden Temperaturen nehmen die Zahlen der Buchdrucker und Kupferstecher wieder zu.

Ein Förster hält eine Baumrinde mit Spuren des Borkenkäfers in der Hand. Buchdrucker treten vermehrt an Standorten auf, an denen es im letzten Jahr bereits Käfernester gab.
Ein Förster hält eine Baumrinde mit Spuren des Borkenkäfers in der Hand. Buchdrucker treten vermehrt an Standorten auf, an denen es im letzten Jahr bereits Käfernester gab.  © dpa/Oliver Berg

Ob Bäume Angriffen widerstehen können, ist offen

Ein Borkenkäfer kriecht über eine Fichte. Bohrmehl und Harztrichter weisen auf den Befall eines Baumes hin. Das Mehl ist an Rindenschuppen, toten Ästen, Astgabeln, Spinnweben und Blättern sichtbar.
Ein Borkenkäfer kriecht über eine Fichte. Bohrmehl und Harztrichter weisen auf den Befall eines Baumes hin. Das Mehl ist an Rindenschuppen, toten Ästen, Astgabeln, Spinnweben und Blättern sichtbar.  © DPA

Seit Ende April steigen die Fangzahlen an den Überwachungsstandorten im Landkreis SOE kontinuierlich.

So zählte man am Fangstandort in Cunnersdorf 30.000 Buchdrucker und über 23.000 im Hohwald.

Ob die Bäume den Angriffen der Schädlinge widerstehen können, hängt von ihrer "Fitness" ab. Je mehr sie unter Wassermangel und Hitze leiden, desto schwerer wird es für sie.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa, picture alliance / Matthias Hiek

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