Lebensgefahr! Deshalb solltet Ihr jetzt noch keine Eisflächen betreten

Chemnitz - Am Donnerstagmorgen zeigte das Thermometer in Chemnitz knackig kalte minus fünf Grad an. Da fangen die ersten Gewässer schon an, eine Eisfläche zu bilden. Das Betreten ist aber strengstens verboten.

Im Wasser unter der Röderbrücke in Hermsdorf bei Ottendorf-Okrilla sind Eisschollen zu sehen.
Im Wasser unter der Röderbrücke in Hermsdorf bei Ottendorf-Okrilla sind Eisschollen zu sehen.  © LTV/Michael Humbsch

Auch wenn gefrorene Seen und Teiche verlockend aussehen, reichen einige kalte Tage noch lange nicht aus, damit die Eisfläche dick genug ist. Das Eis ist derzeit noch nicht tragfähig und beim Betreten kann es lebensgefährlich werden!

Das gilt auch für Kinder, die zwar noch nicht so viel Gewicht auf die Waage bringen wie Erwachsene, aber trotzdem schon schwer genug sind, um Eisflächen zu durchbrechen.

"Deshalb sollten Eltern ihren Kindern die Gefahren beim Betreten von Eisflächen immer wieder vermitteln und durch eigenes, richtiges Verhalten Vorbild sein", sagt Eckehard Bielitz, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung.

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Besonders gefährlich wird es, wenn die Gewässer schwankende Wasserspiegel haben, wie zum Beispiel Talsperren.

Unter dem Eis können sich Hohlräume bilden und Spannungen im Eis entstehen, die ebenfalls zu einem Aufbrechen der Fläche führen können.

Rodeln auf Deichen verboten

Auf den einigen Seen und Teichen zeigt sich derzeit eine erste dünne Eisfläche. Das Betreten kann aber lebensgefährlich sein. (Archivbild)
Auf den einigen Seen und Teichen zeigt sich derzeit eine erste dünne Eisfläche. Das Betreten kann aber lebensgefährlich sein. (Archivbild)  © Maik Börner

"Außerdem sind viele Staumauern mit Eisfreihaltungsanlagen ausgestattet. Aufsteigende Luftblasen verhindern, dass sich eine geschlossene Eisdecke bildet, die die Stauanlage beschädigen könnte. Auch Flüsse sind ständig in Bewegung. Deshalb sind sie meistens nicht vollständig zugefroren. Randeis an den Ufern kann leicht abbrechen, da sich durch die ständig wechselnden Wasserstände auch hier Hohlräume bilden", warnen die Experten der sächsischen Landestalsperrenverwaltung.

Ebenso wie das Betreten von Eisflächen ist das Rodeln auf Deichen verboten. "Auch, wenn ein Deich im Winter vielleicht zum Rodeln einlädt - Deiche sind Hochwasserschutzanlagen und schützen uns vor Überschwemmungen bei Hochwasser. Durch das Betreten und Befahren – aber eben auch durch Rodeln – kann die Grasnarbe eines Deiches, die ihn vor Ausspülungen schützen soll, beschädigt oder zerstört werden", erklärt Bielitz.

In den kommenden Tagen bleibt es in Sachsen weiter sehr kalt. Laut Deutschem Wetterdienst, werden am Freitag Tiefstwerte von bis zu minus fünf Grad, in der Nacht zu Samstag bis minus acht Grad erreicht.

Titelfoto: Maik Börner

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