Mehr Frauen in sächsischen Führungspositionen: So soll's gelingen!

Dresden - In sächsischen Ministerien sollen mehr Frauen zu Führungskräften geschult werden. Dazu ging das Justizministerium vor genau einem Jahr mit einem Programm an den Start, welches sich genau dieses Ziel setzte. Jetzt ziehen die Teilnehmerinnen Bilanz.

Langfristiges Ziel des Programms ist der Aufbau eines Alumnaenetzwerks.
Langfristiges Ziel des Programms ist der Aufbau eines Alumnaenetzwerks.  © Ove Landgraf

14 Mentees, 14 Mentorinnen und Mentoren nahmen am ersten Durchlauf des Pilotprojekts "*in Sachsen – Individuelle Führungskräfteförderung für Frauen" teil.

Interessierte wurden von je einem erfahrenen Kollegen oder Kollegin begleitet, nahmen an Workshops, Lunch Talks und Coachings teil. Die unterschiedlichen Berufserfahrungen reichten dabei von 2 bis 24 Jahren.

Viel Potential, um voneinander zu lernen - oder aber auch, um zu erkennen, dass das Gras auf der anderen Seite nicht zwingend grüner ist.

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"Das Jahr hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin", freut sich Cornelia Heinze (45) aus dem Sozialministerium. Auch für ihre Mentorin Dr. Annerose Beck (63) aus dem Wirtschaftsministerium war das Programm ein voller Erfolg.

"Es war ungewohnt, endlich auch Wissen und Erfahrung weitergeben zu können", so Beck. "Der wichtigste Aspekt, auch für die Teilnehmerinnen der zweiten Runde, ist das Zugreifen. Vieles kann man auch selber steuern, man darf sich nur nicht so viel hinterfragen." Lachend fügt sie hinzu: "Das tun viele Männer auch nicht."

Cornelia Heinze (45, l.) bekam wie alle Teilnehmerinnen und Mentoren von Staatssekretär Mathias Weilandt (40) ein Zertifikat überreicht.
Cornelia Heinze (45, l.) bekam wie alle Teilnehmerinnen und Mentoren von Staatssekretär Mathias Weilandt (40) ein Zertifikat überreicht.  © Ove Landgraf

Mehr Frauen in der Führung: "Keine kühne Idee einer grünen Ministerin"

Kristin Neumann (37) sieht das Pilotprojekt als vollen Erfolg.
Kristin Neumann (37) sieht das Pilotprojekt als vollen Erfolg.  © Ove Landgraf

Für Christin Neumann (37) aus dem Sozialministerium war das Programm "quasi ein Jahr geführte Selbstreflexion", in der sie "unfassbar untereinander profitieren" konnte.

31 Prozent der Teilnehmerinnen sehen das genauso, den Anderen fehlt nach wie vor "eine klare Zielformulierung": Wo geht die Reise hin? Wie nachhaltig ist die Teilnahme für meine Karriere tatsächlich?

Diese Fragen kann womöglich die zweite Runde beantworten, die jetzt an den Start ging und bis zum Herbst 2024 läuft.

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Staatssekretär Mathias Weilandt (40) betonte zum Abschluss, wie wichtig ihm die "Entpolitisierung" des Programms ist.

"Mehr Frauen in Führungspositionen ist keine kühne Idee einer grünen Ministerin Katja Meier, sondern eine essentielle Aufgabe sorgsamer Personalpolitik", so Weilandt.


Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf (2)

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