Mehr rechte Immobilien und Konzerte in Sachsen: Party-Hochburg ist DIESES Dorf

Torgau/Dresden - Die Zahl der rechten Konzerte und Immobilien in Sachsen ist nach Angaben der Linken-Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz (55) wieder gestiegen.

Nach den Coronajahren steigt die Anzahl rechter Konzerte wieder. (Archivbild)
Nach den Coronajahren steigt die Anzahl rechter Konzerte wieder. (Archivbild)  © arifoto UG/dpa-Zentralbild/dpa

"Laut den Angaben des Innenministeriums gab es im Laufe des vergangenen Jahres mindestens 23 Termine mit musikalischen Beiträgen, insbesondere Live-Konzerte mit Rechtsrockbands, aber auch mit sogenannten Liedermachern oder 'braunen Rappern'", sagte Köditz.

Sie hatte zuvor mehrere Anfragen an das Innenministerium gestellt und Antworten erhalten.

Demnach habe das Landesamt für Verfassungsschutz für das Jahr 2021 lediglich 13 einschlägige Musikveranstaltungen gezählt - ein langjähriger, coronabedingter Tiefstand. "Das war ein Einschnitt für die Szene, nachdem in den Vorjahren die Zahlen nach oben geschnellt waren", so Köditz.

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Das Konzertgeschäft sei für die Szene schließlich eine wichtige Finanzquelle, die sie nicht versiegen lassen wolle. Die meisten Szenetreffs gibt es demnach im Torhau zugehörigen Dorf Staupitz (Landkreis Nordsachsen) - allein dort sollen im vergangenen Jahr zehn Konzerte stattgefunden haben.

Eine weitere Anfrage habe ergeben, dass zuletzt zwei Dutzend als rechtsextrem eingestufte Bands und Einzelinterpreten im Freistaat aktiv waren. Auch dies sei ein kleines Plus im Vergleich zu den Jahren vor Corona.

Immobilienbestand der rechten Szene sei "so üppig wie nie"

Kerstin Köditz (55, Linke) sieht der Entwicklung bedenklich entgegen.
Kerstin Köditz (55, Linke) sieht der Entwicklung bedenklich entgegen.  © Holm Helis

Zudem beklagte Köditz, dass die Szene weitgehend unbehelligt vorgehen könne.

Der Staatsregierung wisse von keinen Verboten oder Auflösungen von rechten Auftritten im vergangenen Jahr, heißt es in einer Stellungnahme.

Auch der Immobilienbestand der Szene sei "so üppig wie nie". Der extremen Rechten sei es offenkundig gelungen, ihre Infrastruktur weiter auszubauen.

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Nach jüngsten Angaben des Innenministeriums gibt es 28 feste Treffpunkte in Sachsen.

Die meisten Objekte sollen der Szene dauerhaft zur Verfügung stehen und befinden sich unter anderem in Dresden, im Landkreis Görlitz, in Chemnitz und im Landkreis Bautzen.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, arifoto UG/dpa-Zentralbild/dpa

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