Nach dem Karneval totgefahren: Fußgänger in Anzug und Zylinder starb auf dem Weg nach Hause

Bad Gottleuba - Es sollte ein Tag der Ausgelassenheit werden, doch es endete in einer Katastrophe: Am Abend nach der großen Jubiläumsfeier des örtlichen Karnevalsvereins von Bad Gottleuba erfasste ein Volkswagen Toralf S. (†56). Er hatte keine Chance.

Die Polizei übernahm noch am Abend die Ermittlungen.
Die Polizei übernahm noch am Abend die Ermittlungen.  © Marko Förster

Sein 70-jähriges Jubiläum feierte der "Karnevalsverein Bad Gottleuba" am Sonntag: Es gab einen Umzug durch die Stadt, anschließend Party vorm Vereinsheim.

Mit dabei war wohl auch Toralf S., langjähriger Fleischer aus dem benachbarten Ortsteil Berggießhübel.

Mit Zylinder und Anzug hatte sich der Mitarbeiter des Veterinäramtes schick gemacht, das Auto zu Hause stehen gelassen.

Toralf S. (†56) betrieb lange die Bad Gottleubaer Traditionsfleischerei.
Toralf S. (†56) betrieb lange die Bad Gottleubaer Traditionsfleischerei.  © privat

Toralf S. wurde nach der Karnevals-Feier von einem Auto erfasst.

Dieser Volkswagen erfasste Toralf S. am Abend.
Dieser Volkswagen erfasste Toralf S. am Abend.  © Marko Förster

Was dann geschah, ist nun ein Fall für die Ermittler: Gegen 20.25 Uhr erfasste ihn ein Volkswagen in der Giesensteiner Straße kurz vor dem Ortseingang nach Berggießhübel, keine 800 Meter von seinem Zuhause entfernt.

Blieb die Fahrerin (46) bei dem Zusammenstoß unverletzt, schlugen bei dem Bad Gottleubaer alle Wiederbelebungsversuche fehl: "Der Mann erlitt schwerste Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle", so Polizeisprecher Marko Laske (48).

"Nach ersten Erkenntnissen soll er schon vor dem Unfall auf der Straße gelegen haben."

Für den Verunglückten kam jede Hilfe zu spät.
Für den Verunglückten kam jede Hilfe zu spät.  © Marko Förster
Am Unfallort blieb der Zylinder des Verstorbenen zurück.
Am Unfallort blieb der Zylinder des Verstorbenen zurück.  © Marko Förster

42 Kameraden der Feuerwehr rückten zur Bergung und für die Aufräumarbeiten an. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die etwas zum Unfallhergang sagen können: Tel. 0351/4832233.

Titelfoto: Montage: Marko Förster, privat

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