Nach der Meisterprüfung ließ sie sich stechen: Danielas Job geht ihr echt unter die Haut
Dippoldiswalde - Ihr Handwerk geht unter die Haut! Nachdem Konditorin Daniela Oehme (27) ihre Meisterprüfung bestanden hatte, ließ sie sich Schneebesen und Dressierbeutel auf den Unterarm tätowieren. Die junge Frau aus Dippoldiswalde (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) wurde sogar Jahrgangsbeste - trotz eines katastrophalen Fehlers...
Nach ihrer Ausbildung arbeitete Daniela in verschiedenen Cafés. Um eine eigene Konditorei zu gründen, ging sie den Meister an und machte die Abschlussprüfung bei der Handwerkskammer Chemnitz.
Dabei sollte sie in sechs Tagen verschiedene Leckereien kreieren, darunter einen 50 Zentimeter hohen Baumkuchen, Zuckerschaustücke und auch eine Baumstammtorte.
"Sie gelang mir wunderbar und sollte die Krönung werden." Doch dann vergaß sie im Stress, ihre Torte auch abzugeben. "Fünf Minuten nach Prüfungsende fiel es mir ein. Zu spät. Ich war völlig geschockt", erinnert sie sich. "Ich dachte, das war's, durchgefallen."
Doch stattdessen war sie in den anderen Kategorien so gut, dass sie nicht nur die Meisterprüfung bestanden hatte. Daniela war unter den elf Prüflingen der Kammer sogar die beste und wurde ausgezeichnet.
"Dani Kuchenherz": Daniela hat ihre eigene Konditorei gegründet
"Ich war so glücklich. Als Belohnung ließ ich mir ein Tattoo stechen." Die Motive fielen dabei berufsgetreu aus: neben Schneebesen und Dressierbeutel auch Schaber, Erdbeeren und Blüten. Blumen sind ihre Handschrift auf den Torten.
Neben ihrer Anstellung bei der Bäckerei Leiteritz in Dipps macht sich Daniela selbstständig und hat in einer früheren LPG-Küche jetzt ihre Konditorei "Dani Kuchenherz" gegründet.
Der Start ist geglückt: Bis September ist sie schon ausgebucht.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel