Nach Po-Grapscher-Eklat: FDP will Mitglieder "sensibilisieren"

Dresden - Die sächsische FDP hat sich in der Sexismus-Affäre um Ex-Landes-Vize Tino Günther (59) offenbar auf eine "Augen-zu-und-durch-Strategie" eingeschossen.

Ex-FDP-Landes-Vize Tino Günther (59).
Ex-FDP-Landes-Vize Tino Günther (59).  © Steffen Füssel

Der Landesvorstand tagte dazu am Freitag vergangener Woche. Das Ergebnis: Man wolle sensibilisieren, "dazu wird es eine ausführliche Information im Mitgliedermagazin, eine E-Mail an alle Mitglieder sowie Besuche der Vertrauenspersonen in den Kreisvorständen geben", teilte die Pressestelle der Landes-FDP auf mehrmalige Nachfrage mit.

Hintergrund: Tino Günther war nach einer unsittlichen Berührung einer Parteikollegin Anfang Juli am 11. August als FDP-Landes-Vize zurückgetreten.

Das "halten wir für richtig und begrüßen wir", heißt es dazu in der bereits zitierten Antwort.

Landesvorsitzende Anita Maaß hat in der Grabsch-Affäre bisher keine gute Figur gemacht

FDP-Chefin Anita Maaß (46)
FDP-Chefin Anita Maaß (46)  © dpa-Zentralbild

Anders die Landesvorsitzende Anita Maaß, die in der Affäre bisher keine gute Figur gemacht hat. Sie soll in der Sitzung den Übergriff verharmlost und den Rücktritt Günthers bedauert haben, wie aus Vorstandskreisen zu erfahren war.

Außerdem: TAG24-Nachfragen zu ihren Ambitionen auf das Amt des Dresdner Finanzbürgermeisters blieben bisher unbeantwortet.

Am Montag soll das dem Vernehmen nach aber Thema beim Kreisverband der Dresdner FDP sein. Geschäftsführer Alexander Koch bestätigte Maaß' Teilnahme.

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Aber: "Zu den Details der Tagesordnung sehe ich mich nicht befugt, Ihnen Auskunft zu geben."

Titelfoto: Montage: Steffen Füssel, dpa-Zentralbild

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