Nach Schlägerei in Görlitz: OB warnt Bürger vor Aufruf zu Straftaten in sozialen Medien

Görlitz - Nach der Schlägerei vom Samstagmorgen hat der Görlitzer Oberbürgermeister, Octavian Ursu (55, CDU), am heutigen Montag eine Sicherheitsberatung im Rathaus abgehalten. Angesichts krimineller Aufrufe in den sozialen Netzwerken appellierte er dabei an die Bürger der Stadt.

Am Montagmorgen kamen Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Mitarbeiter des "L2"-Clubs zusammen, um über die Schlägerei und dessen Auswirkungen zu sprechen.
Am Montagmorgen kamen Vertreter von Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Mitarbeiter des "L2"-Clubs zusammen, um über die Schlägerei und dessen Auswirkungen zu sprechen.  © Montage: Stadtverwaltung Görlitz, privat

Gemeinsam mit dem leitenden Oberstaatsanwalt, dem zuständigen Kriminaldirektor, mehreren Vertretern der Görlitzer Polizeidirektion sowie Mitarbeitern des Disco-Sicherheitsteams verschaffte sich der 55-Jährige am Morgen ein Bild von der aktuellen Lage.

In den Gesprächen informierten die Beamten darüber, dass seit Samstagmorgen umfangreiche und intensive Ermittlungen durchgeführt werden. "Alle Täter sollen konsequent ihrer Strafe zugeführt werden", hieß es vonseiten der Polizei. Die mutmaßlichen Haupttäter seien bereits in Haft.

Octavian Ursu erklärte: "Ich verurteile die Vorkommnisse am vergangenen Samstag aufs Schärfste." Mit Blick auf die Reaktionen im Netz sagte er besorgt: "Ich bitte alle Bürger, Aufrufen zu unüberlegten und ggf. strafbaren Handlungen, die laut meinem Kenntnisstand in den sozialen Medien kursieren, nicht zu folgen."

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Die Sicherheitsbehörden würden professionelle Arbeit leisten, um die Verantwortlichen zügig zur Rechenschaft zu ziehen.

Octavian Ursu (55, CDU), Oberbürgermeister von Görlitz, warnt vor der Ausübung von strafbaren Handlungen, zu denen derzeit laut seinem Kenntnisstand in den sozialen Netzwerken aufgerufen wird. (Archivbild)
Octavian Ursu (55, CDU), Oberbürgermeister von Görlitz, warnt vor der Ausübung von strafbaren Handlungen, zu denen derzeit laut seinem Kenntnisstand in den sozialen Netzwerken aufgerufen wird. (Archivbild)  © Sebastian Kahnert/ZB/dpa

Um die Geschehnisse genauestens analysieren zu können, bittet die Görlitzer Staatsanwaltschaft um sachdienliche Hinweise, insbesondere Handyaufnahmen. Sie können an die E-Mail-Adresse medien.pd-gr@polizei.sachsen.de geschickt werden.

Titelfoto: Montage: Stadtverwaltung Görlitz, privat, Sebastian Kahnert/ZB/dpa

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