Betrug mit Kryptowährung! Mann aus Sachsen verliert mehrere 10.000 Euro

Plauen - Ein Mann aus dem Vogtland hat einen schweren finanziellen Verlust erlitten.

Der Vogtländer wollte in Kryptowährung investieren.(Symbolbild)
Der Vogtländer wollte in Kryptowährung investieren.(Symbolbild)  © 123rf/opolja

Wie die Verbraucherzentrale Sachsen am Mittwoch mitteilte, ist der Vogtländer auf eine Betrugsmasche mit Kryptowährung reingefallen und verlor dadurch mehrere 10.000 Euro.

Er wollte in das digitale Zahlungsmittel investieren, da er einer aussichtsreichen Anlageidee aus dem Fernsehen gefolgt war. Für ihn klang die Investition rentabel und die Gewinne waren verlockend.

"In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um ein ausgeklügeltes Betrugssystem", warnt Jasmin Trautloft (41), Leiterin der Verbraucherzentrale in Plauen.

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Von solchen Fällen sind der Verbraucherzentrale leider einige bekannt. "Ist das Geld einmal überwiesen, sehen die Betroffenen das investierte Geld sowie die überwiesenen 'Steuern' meist nicht mehr wieder."

Doch wie kam es genau zu dem Betrug? Der Mann suchte im Internet nach Informationen und rief kurz darauf einen vermeintlichen Berater an. Dann wurde ein Coinbase-Konto bei einer Bank in Großbritannien eröffnet, worauf ein fünfstelliger Euro-Betrag überwiesen wurde. Damit hatte er dann angeblich in Kryptowährung investiert.

Weitere Anrufe auch nach Auffliegen des Betrugs

Beratungen zu Geldanlagen, Angeboten und -ideen bietet die Verbraucherzentrale Sachsen an. (Symbolbild)
Beratungen zu Geldanlagen, Angeboten und -ideen bietet die Verbraucherzentrale Sachsen an. (Symbolbild)  © Ralph Kunz

Kurze Zeit später sollte er sein Geld nach Deutschland zurückholen, da die spezielle Form der Kryptowährung geschlossen würde. Um das Geld zurückzubekommen, sollte der Vogtländer britische Steuern in Höhe von mehr als 10.000 Euro an einen Vermittler in Deutschland überweisen. Mit gut gemachten Steuerbelegen angeblicher britischer Behörden wurde die Behauptung noch unterlegt.

Allerdings kam der Mann trotz der Steuerzahlung nicht an sein Geld und hakte nach. Diesmal sollte er nochmals eine vierstellige Versicherungssumme für die Überweisung des Geldes zahlen. Auch diesmal schienen die vorgelegten Zertifikate und Versicherungsunternehmen glaubwürdig zu sein.

Betroffene bekommen auch nach Entlarvung des Betrugs häufig noch weitere Anrufe. Zum Beispiel von vermeintlichen Anwälten, die helfen wollen. "Man muss extrem vorsichtig und misstrauisch sein, wenn man einmal solch einem Betrugssystem auf den Leim gegangen ist", so Trautloft weiter.

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Die Verbraucherzentrale Sachsen in Plauen rät auch zur vorherigen Beratung, wenn es um Geldanlagen, Angebote und -ideen geht: "Es lohnt sich in allen Fällen, vorab das Kleingedruckte zu lesen - egal wie seriös und lukrativ das Angebot scheint."

Terminbuchungen sind online oder telefonisch unter 0341-696 29 29 möglich.

Titelfoto: 123rf/opolja

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