Ein lauter Knall, vibrierende Fenster: Erdbeben erschüttert Vogtland

Klingenthal - Am frühen Donnerstagmorgen wurden etliche Vogtländer aus ihrem Schlaf gerissen. Der Grund: Ein Erdbeben der Stärke zwei erschütterte das Vogtland.

Ein Erdbeben der Stärke zwei erschütterte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Vogtland (Symbolbild).
Ein Erdbeben der Stärke zwei erschütterte in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das Vogtland (Symbolbild).  © Oliver Berg/dpa

Gegen 3 Uhr bebte die Erde nahe dem tschechischen Ort Luby. Das Beben war so stark, dass es bis in weite Teile des Vogtlandes zu spüren war.

Ein Klingenthaler berichtet auf erdbebennews.de: "Ich hörte einen dumpfen Schlag in der Ferne. Kurz darauf vibrierte das Fenster."

Eine Adorferin: "Ich wurde von einem lauten Knall geweckt. Mein Hund und meine Katze waren unruhig."

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Ein weiterer Vogtländer aus Zwota schreibt: "Zwischen um 3 und um 4 bin ich mehrmals aufgewacht. Es war das Geräusch eines anrollenden Bebens zu vernehmen. Verbunden mit schwachen Vibrationen."

Ruhe kehrte im Laufe des Tages nicht ein: Auch in den Morgen- und Mittagsstunden waren leichte Nachbeben im Vogtland gemessen worden.

Das letzte größere messbare Erdbeben im Vogtland gab es Mitte Dezember vergangenen Jahres. Damals erreichte das Beben eine Stärkte von 2,5. "Es war, als wäre ein Laster schnell vorbeigefahren", berichtete damals ein Vogtländer.

Update, 19.30 Uhr: Auch am Abend bebt die Erde im Vogtland

Auch am Donnerstagabend bebte die Erde erneut im Vogtland. Um 17.03 Uhr wurde ein Beben der Stärke 2.0 gemessen. Offenbar war das Erdbeben auch diesmal spür- und hörbar. Ein Facebook-User aus Zwota berichtet, er habe das Beben deutlich gehört und minimale Vibrationen wahrgenommen.

Vor dem Beben kam es zu zahlreichen Mikrobeben - das typische Verhalten von Schwarmbeben. Allerdings gibt es bis jetzt keine Hinweise darauf, "dass die erneuten Beben eine eine längere Schwarmbebensequenz einleiten", heißt es auf erdbebennews.de.

Kleinere Erdbeben sind im Vogtland nichts Ungewöhnliches. Neben minimalen Schäden an Gebäuden stellen diese in der Regel keine Gefahr für den Menschen dar.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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