Parteien-Zoff um Plauener OB-Kandidatin: "Zweck war wohl, mich zu bedrohen"

Plauen/Glauchau - Zoff um die parteilose Oberbürgermeister-Kandidatin in Plauen, Silvia Queck-Hänel (32)! Aktuell arbeitet sie noch in der Stadtverwaltung von Glauchau. Im dortigen Stadtrat soll der CDU-Fraktionsvorsitzende Karsten Ulbricht in nicht öffentlicher Sitzung personelle Konsequenzen für Queck-Hänel gefordert haben. Die Kandidatin ist empört.

Silvia Queck-Hänel (32) möchte Oberbürgermeisterin von Plauen werden - jetzt schießt die CDU Glauchau gegen sie.
Silvia Queck-Hänel (32) möchte Oberbürgermeisterin von Plauen werden - jetzt schießt die CDU Glauchau gegen sie.  © privat

Silvia Queck-Hänel vermutet ein parteipolitisches Manöver, weil sie in Plauen gegen CDU-Bürgermeister Steffen Zenner (50) antritt: "Ich empfinde den Angriff als undemokratisch und unfair. Der Zweck war wohl, mich einzuschüchtern und in meiner Existenz zu bedrohen."

Karsten Ulbricht war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Andere Stadträte wollen anonym bleiben. Einer sagte: "Herr Ulbricht sprach von einem Interessenskonflikt zwischen Arbeit und Wahlkampf. Er ist übers Ziel hinausgeschossen." Ein Politiker fügte hinzu: "Andere Stadträte waren anderer Meinung."

Der Plauener CDU-Fraktions-Chef Jörg Schmidt (47) wies Vorwürfe zurück, hinter dem Angriff in Glauchau stecke seine CDU: "Wir machen fairen Wahlkampf."

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Juliane Pfeil (33, SPD Plauen) nennt die Angriffe gegen Silvia Queck-Hänel "ganz schlechten politischen Stil".

Der OB-Wahlkampf in Plauen hat offenbar längst begonnen, obwohl erst am 13. Juni gewählt wird.
Der OB-Wahlkampf in Plauen hat offenbar längst begonnen, obwohl erst am 13. Juni gewählt wird.  © dpa/Jan Woitas

SPD, Grüne und wohl auch Linke unterstützen die OB-Kandidatin.

Titelfoto: dpa/Jan Woitas, privat

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