Neue Corona-Regeln auch in Klassenzimmern: So geht's ab Montag an Sachsens Schulen weiter

Dresden - Gute und schlechte Nachrichten für Schulen: Sachsen will den Wechselunterricht kippen, auch wenn die Überlastungsstufe erreicht ist. Aber: Ab Montag müssen weiterhin Masken getragen werden. Eine ganz besonders gute Nachricht bei Luftfiltern und Masken gab's für eine Grundschule bei Pirna.

In Sachsens Schulen gilt die Maskenpflicht - anders als geplant - ab Montag weiter.
In Sachsens Schulen gilt die Maskenpflicht - anders als geplant - ab Montag weiter.  © dpa/Gregor Fischer

Nur noch in der Schule lernen statt abwechselnd zu Hause und im Klassenzimmer, das soll im Freistaat auch in Pandemiezeiten die Regel werden. Am morgigen Freitag entscheidet das Kabinett in Dresden über die Abschaffung des Paragrafen in der Corona-Schutz-Verordnung, der Wechselunterricht ab Erreichen der Überlastungsstufe (1300 belegte Corona-Betten auf Normalstationen oder 420 auf Intensiv) vorsieht.

Im Klartext: Eingeschränkter Regelbetrieb und Wechselunterricht gehörten dann der Vergangenheit an.

Und jetzt die traurige Nachricht: Ab Montag gilt die Maskenpflicht an Schulen weiter. Denn dann gilt die Vorwarnstufe (650 Betten auf Normal- oder 180 Betten auf Intensivstationen).

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Eine ganz spezielle gute Nachricht gab's für Lehrerin Anka Körner (46) aus Liebstadt bei Pirna und ihre Schule. In den Sommerferien hatte sie nach sicheren und wiederverwendbaren Masken gesucht, telefonierte Anbieter ab, landete schließlich bei der Firma "VSM Virus Safety Mask" in Baden-Baden (Baden-Württemberg).

"Im Gespräch kamen wir zufällig auch auf die Schule zu sprechen. Als der Mitarbeiter hörte, dass wir keine Lüfter in den Klassenräumen hatten, sicherte er uns Hilfe zu", so Körner.

Firma VSM spendet Luftreiniger und Masken an Pirnaer Grundschule

Der großzügige Spender, VSM-Geschäftsführer Volker Ueberschär (59, hinten), Anka Körner (l.) mit Kindern der Grundschule Liebstadt.
Der großzügige Spender, VSM-Geschäftsführer Volker Ueberschär (59, hinten), Anka Körner (l.) mit Kindern der Grundschule Liebstadt.  © Steffen Füssel
Freut sich: Grundschullehrerin Anka Körner (46) mit den gespendeten Masken.
Freut sich: Grundschullehrerin Anka Körner (46) mit den gespendeten Masken.  © Steffen Füssel

Ergebnis: Das Unternahmen aus dem Westen machte sich auf den Weg ins 600 Kilometer entfernte Liebstadt, karrte zehn Luftreiniger (Stückpreis: rund 650 Euro) und 6000 Masken heran. "Wir wollten einfach helfen, zumal der Winter naht", erklärt VSM-Geschäftsführer Volker Ueberschär (59).

Da jedes Klassenzimmer einen Lüfter erhält, brauchen die rund 130 Schüler während des Unterrichts nicht mehr mit dicken Jacken zu sitzen.

Es reicht künftig, nur noch während der Pause die Fenster zu öffnen. "Wir freuen uns alle sehr darüber", dankt Körner.

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Schulen, die noch keine mobilen Filter nutzen, können bis 25. November beim Freistaat Fördermittel (75 Prozent, bis 3000 Euro pro Gerät) beantragen. Möglich ist das für schlecht belüftbare Räume, in denen etwa Fenster nur kippbar sind.

Was gilt für die Kleinen im Restaurant?

Kinder und Jugendliche dürfen trotz 2G ins Restaurant oder zu Konzerten.
Kinder und Jugendliche dürfen trotz 2G ins Restaurant oder zu Konzerten.  © 123rf/annanahabed

Ab Montag sollen in Sachsen nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Restaurants, Cafés oder Konzerte haben.

Müssen Kinder dann draußen bleiben, wenn die Eltern Essen oder ins Theater gehen?

Nein. Bei der 2G-Regel gelten Ausnahmen für Kinder bis sechs Jahre, für schulpflichtige Kinder und Jugendliche sowie für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Allerdings brauchen sie einen gültigen Negativtest.

Für Schüler reichen die Schultests aus. Als Nachweis genügt ein Schulausweis.

Am Freitag will das sächsische Kabinett die verschärften 2G-Regeln beschließen.

Titelfoto: dpa/Gregor Fischer

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