Dresden - Erst die Diskussion um verschärfte Corona-Regeln ab 3. April - jetzt die Kehrtwende: Sachsen will auf die Maskenpflicht verzichten!

Das Kabinett einigte sich am Dienstagnachmittag darauf, dass die Maskenpflicht ab 3. April nur noch im Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) und in medizinischen Einrichtungen wie beispielsweise Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen gelten soll, das teilte Gesundheitsministerin Petra Köpping (63, SPD) im Anschluss mit. Getragen würden dort weiterhin FFP2-Masken.

Jedoch wäre zum Beispiel Einkaufen dann wieder ohne Maske möglich!

Zudem sollen die Zutrittsbeschränkungen (3G, 2G und 2G-plus) wegfallen. Auch Tests an Schulen würden künftig abgeschafft werden. Jedoch bleibt die Pflicht, einen negativen Test bei Besuchen im Gesundheitswesen vorzuweisen, bestehen.

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Für andere Maßnahmen ist eine "dringende Empfehlung" geplant. Köpping appellierte an die Eigenverantwortung der Bevölkerung und sprach von einer "diffusen Lage" in Sachsen. Sollte sich die Corona-Situation verschlechtern, "werden wir handeln".

Die derzeitige sächsische Corona-Verordnung gilt noch bis zum 2. April. Tags darauf greifen neue Regeln. Am kommenden Dienstag beschließt der Freistaat diese auf Grundlage des nun gefassten Eckpunktebeschlusses. Änderungen - etwa wegen einer gestiegenen Inzidenz oder Verschlimmerung der Situation in den Kliniken - sind jedoch noch möglich, wie es auf Anfrage von TAG24 aus dem Ministerium hieß.

Die Inzidenz des Freistaats beträgt am heutigen Dienstag 2181,5. Gleich ein Dutzend sächsische Kommunen haben eine Inzidenz von über 4000.

Dennoch sollen aufgrund des neu beschlossenen Infektionsschutzgesetzes viele Corona-Maßnahmen in Deutschland wegfallen. Aufrechterhalten können die Länder die Schutzmaßnahmen nur über eine Hotspot-Regel.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) plante dies gleich für das ganze Bundesland, bekam aber heftigen Gegenwind - nicht nur aus der eigenen Partei.