Nicht ganz aus der Luft gegriffen: Sachsen soll Flugtaxi-Zentrum werden

Dresden - Hebt da einer ab? Wenn es nach Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU) geht, entwickelt sich Deutschland zum Markt für Flugtaxis. 
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU).
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (45, CDU).  © Sebastian Kahnert/dpa

"Wir sollten alles tun, damit sie hierzulande getestet und auch zugelassen werden können", sagte er dem Unternehmer-Magazin.

Und er meint auch die Heimat: "Die Förderung von Forschung, Innovationen und neuen Technologien ist ein wichtiges Ziel der Staatsregierung und gilt damit insbesondere auch für Sachsen", heißt es ergänzend auf Anfrage.

Aus der Luft gegriffen ist das nicht. So ist der Flugtaxi-Entwickler Airbus zu 45 Prozent an den Elbe Flugzeugwerken beteiligt. 

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In der Lausitz entsteht geführt von der TU Dresden ein "5G Lab Germany Forschungsfeld“, was die Echtzeit-Vernetzung von Drohnen und Flugtaxis erprobt.

Überhaupt sind Luftfahrt-Revolutionen aus Sachsen normal. So ist die erste deutsche Pilotin Melli Beese (1886-1926) eine gebürtige Dresdnerin. 

Dresden und seine Geschichte mit der Luftfahrt

Das geplante Flugtaxi von Airbus.
Das geplante Flugtaxi von Airbus.  © Imago Images/Sven Simon

Otto Lilienthal (1848-1896) experimentiere 1878 im Plauenschen Grund bei Dresden. 1901 gründete sich der Sächsische Verein für Luftschiffahrt.

Auch Unrühmliches passierte: In Leipzig-Mockau wurden von den Nazis Werften und Betriebe angesiedelt, die für den Luftkrieg produzierten. 

Noch 1944 begann Junkers bei Zittau mit dem Bau von Düsentriebwerken für die Me 262, unter Bewachung der SS wurden KZ-Insassen und Zwangsarbeiter ausgebeutet. In Dresden wurden ab 1955 sowjetische Flugzeuge in Lizenz hergestellt. 

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Die Geschichte des (1959 abgestürzten) ersten deutschen Passagierjets Baade 152 aus Dresden ist Legende. 

Titelfoto: imago images/Sven Simon/Sebastian Kahnert/dpa

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