Noch mehr Flüchtlinge als 2015: Sachsen erwartet bis zu 63.000 Geflüchtete aus der Ukraine!

Dresden - Sachsen bereitet sich auf die Aufnahme von Zehntausenden Geflüchteten aus der Ukraine vor.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) will den Menschen aus der Ukraine helfen.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU) will den Menschen aus der Ukraine helfen.  © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Das Kabinett ging bei seiner Sitzung am Dienstag davon aus, dass 4000 bis 5000 Menschen pro Landkreis und kreisfreier Stadt in Sachsen ankommen könnten, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (46, CDU).

Diese Zahl sei nicht übertrieben und könne auch noch höher liegen. Rechnerisch wären es also bis zu 63.000 Geflüchtete. "Damit ist auch gesagt, dass die Zahl deutlich höher ist als im Jahr 2015", sagte Kretschmer. Das beschreibe auch, wie groß die Aufgabe sei, vor der man stehe.

"Es geht jetzt um eine gute Unterbringung der Menschen, die so etwas Schreckliches erlebt haben", sagte Kretschmer. Die Landesregierung habe den Kommunen zugesichert, dass die Kosten für die Unterbringung übernommen würden.

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Laut Innenminister Roland Wöller (51, CDU) sind bis Dienstagmorgen 1944 Geflüchtete in den sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen angekommen.

Viele Sachsen helfen bereits

Kinder spielen in einer Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete aus der Ukraine in Leipzig.
Kinder spielen in einer Aufnahmeeinrichtung für Geflüchtete aus der Ukraine in Leipzig.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die Kapazitäten würden knapp - es seien unter Corona-Bedingungen noch etwa 260 Plätze frei. "Die Landesdirektion ist mit dem sächsischen Immobilien-Management und dem Finanzministerium und uns dabei, weitere Flächen und weitere Kapazitäten zu erschließen."

Die Aufnahmeeinrichtungen seien aber nur Durchgangsstationen, betonten Wöller und Kretschmer. Die Menschen sollten so schnell wie möglich dezentral in den Kommunen untergebracht werden. Beide lobten die Hilfsbereitschaft der Sächsinnen und Sachsen.

Bislang seien 1151 Hilfsangebote im Portal des Freistaats angekommen, darunter mehr als 40 Prozent Angebote, die Geflüchteten privat aufzunehmen.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

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