Polizei stürmt Cannabisfeld: Doch am Ende kommt alles ganz anders

Heynitz - Ein anonymer Hinweisgeber löste am gestrigen Dienstagnachmittag einen Ernte-Einsatz der Polizei in Heynitz (Nossen) aus. In einem Maisfeld hatte er eine Cannabis-Plantage entdeckt. Wie sich aber später herausstellte, ist der Cannabis-Anbau dort legal.

Auf ein Cannabis-Feld in Heynitz eilte die Polizei vorschnell zum Ernte-Einsatz.
Auf ein Cannabis-Feld in Heynitz eilte die Polizei vorschnell zum Ernte-Einsatz.  © Norbert Neumann

Mehrere Beamte waren nach der Alarmierung ausgerückt. Sogar ein Polizeihubschrauber begleitete den Einsatz. Und tatsächlich fanden die Polizisten in dem Maisfeld an der Heynitzer Straße eine 100 mal 34 Meter große Cannabis-Plantage.

Die "Hanf-Dampfs" der Polizei legten denn auch gleich Hand an. Die Polizei beschwichtigt: Das Feld soll schon weitestgehend abgeerntet gewesen sein. Laut Polizeisprecher Karsten Jäger (37) zogen die Ernte-Polizisten nur noch lediglich "ein paar Jungpflanzen" aus dem Erdreich und sammelten herumliegende Pflanzenteile ein.

Die Kriminalpolizei leitete Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Anbaus von Betäubungsmitteln ein und stieß auf einen Landwirtschaftsstudenten, der das Feldstück von einem Landwirt gepachtet hat und Genehmigungen für die Anpflanzung des Nutzhanfes vorlegte.

Sogar ein Polizeihubschrauber begleitete den Einsatz. (Symbolbild)
Sogar ein Polizeihubschrauber begleitete den Einsatz. (Symbolbild)  © dpa/Hendrik Schmidt
Die Cannabisreste bekam der Feldbesteller dann von der Polizei zurück. (Symbolbild)
Die Cannabisreste bekam der Feldbesteller dann von der Polizei zurück. (Symbolbild)  © Danilo Dittrich

"Wir waren verwundert, denn Mitte Juli war die Polizei schon einmal da", so der Jungunternehmer, der eine Naturkosmetikfirma beliefert.

Zum verfrühten Ernte-Eifer der Ordnungshüter: "Schaden ist nicht entstanden", so der Polizeisprecher. "Wir durften unsere Reste dann wieder mitnehmen", so Schröer.

Titelfoto: Fotomontage: Norbert Neumann//dpa/Hendrik Schmidt//Danilo Dittrich

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