Premiere! Sachsen lehrt jetzt "Veggie"-Ernährung
Dresden - Vegane oder vegetarische Ernährung liegt seit Jahren im Trend. Der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Sachsen bietet Lehrlingen nun als einer der Ersten in Deutschland eine entsprechende Zusatzausbildung.
"Wir machen das nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil es eine hohe Nachfrage gibt", sagt DEHOGA-Sachsen-Geschäftsführer Axel Klein (54).
Nach einer Umfrage des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) bezeichneten sich 2022 insgesamt 1,58 Millionen Deutsche als Veganer, 7,9 Millionen gaben an, vegetarisch zu leben. Das sind immerhin 2 bzw. 10 Prozent der Bevölkerung.
"Insofern ist das auch eine wirtschaftliche Frage", meint Klein.
Linsenragout mit Reis, Feldsalat mit frischen Granatapfelkernen und Soja-Schnetzel mit Paprika, Tomaten und Zwiebeln hat Ausbilderin und Ernährungsberaterin Christina Leipnitz (50) auf die Tageskarte gesetzt. "Wir spielen gern ein bisschen", sagt sie, "wir sind eine Laborküche."
Philipp Hamann (20), Melissa Pusch (17) und Leonie Kaden (16) schnippeln, schneiden, würzen und rühren. Auch für Melissa ist die vegetarische Küche selbstverständlich, obwohl ihr Vater, der in Wehlen die "Alte Säge" betreibt, Fleischer und Jäger ist.
Die Zusatzausbildung sei freiwillig, erklärt Klein. Der nächste Kurs startet im Juli. Acht von zehn Plätzen sind schon gebucht.
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe (2)