Sachsens außergewöhnlichste Umleitung: Was macht die Ampel mitten im Wald?

Mittweida - Da werden Pilzsammler und Waldspaziergänger nicht schlecht gestaunt haben: Mitten im Forst des Mittweidaer Ortsteils Ringethal steht an einem unscheinbaren Waldweg eine Ampel. Dafür gibt es allerdings einen Grund: eine Baustelle in der Nähe, deren Fertigstellung sich verzögert.

Sebastian Killisch (43) von der Stadtverwaltung Mittweida sagt, dass noch bis zum Frühjahr am Buchenberg gearbeitet wird.
Sebastian Killisch (43) von der Stadtverwaltung Mittweida sagt, dass noch bis zum Frühjahr am Buchenberg gearbeitet wird.  © Stadt Mittweida

Die Straße am Buchenberg in Ringethal ist seit März gesperrt. Grund dafür sind Maßnahmen für einen Ersatzneubau wegen der Unterspülung durch das Hochwasser im Jahr 2013.

Laut Sebastian Killisch (43) vom Fachbereich Bau und Ordnung im Rathaus von Mittweida erfolgten zuerst Felssicherungen und ab Mai der Bau von Stützwand und Straße.

Die Umleitung erfolgt über die Waldweg "Hirschkuppe". Da der Umweg jedoch stellenweise so eng ist, dass zwei Autos nebeneinander nicht vorbeifahren können, wurde die Ampelschaltung eingerichtet.

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Allerdings birgt der Waldweg auch Risiken: "Bei der Umleitungsstrecke handelt es sich um einen sehr schmalen Waldweg in nur teilweise mit Rasengittersteinen ausgebautem Zustand. Im Winter ist die Hirschkuppe nicht mehr als Umleitung nutzbar", so Sebastian Killisch.

Eine Ampel steht im Walde: Da die Fahrbahn über der Hirschkuppe stellenweise sehr eng ist, wurden zur Regulierung des Verkehrsflusses Ampeln aufgestellt.
Eine Ampel steht im Walde: Da die Fahrbahn über der Hirschkuppe stellenweise sehr eng ist, wurden zur Regulierung des Verkehrsflusses Ampeln aufgestellt.  © Ralph Kunz

Muss an der Baustelle eine Winterpause eingelegt werden?

Bei dieser Umleitung in Ringethal geht es über Stock und Stein.
Bei dieser Umleitung in Ringethal geht es über Stock und Stein.  © Ralph Kunz

Die Baustelle am Buchenberg sollte laut Stadtverwaltung planmäßig im November fertiggestellt werden.

Aufgrund von Verzögerungen kann die Straße erst im Frühjahr wieder befahren werden.

Doch damit nicht genug: "An der Baustelle wird dann eine echte Winterpause eingelegt werden müssen, da die Umleitung über die Hirschkuppe im Winter nicht als solche taugt."

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Damit können auf der noch im Bau befindlichen Straße über den Winter provisorisch Autos fahren - und danach geht's wieder durch den Wald.

Titelfoto: Ralph Kunz

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