Sachsens neues Kita-Gesetz: 1000 weitere Erzieherstellen

Dresden - Punktlandung: Am Kindertag hat der sächsische Landtag mit den Stimmen von CDU, Grünen und SPD ein neues Kita-Gesetz beschlossen. Die Koalition feiert sich, die Opposition unkt. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Das liegt vor allem an Berlin.

Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) will die Erzieher-Ausbildung attraktiver machen.
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) will die Erzieher-Ausbildung attraktiver machen.  © Christian Juppe

Mit 1000 zusätzlichen Vollzeitstellen an Kitas für insgesamt 186 Millionen Euro sollen vor allem die Personalausstattung und die Bildungsqualität verbessert werden.

"Die Sachverständigen zerrissen den Gesetzentwurf unisono in der Luft", kommentierte Marika Tändler-Walenta (39, Linke) den Beschluss. Von einer spürbaren Stärkung der Qualität der frühkindlichen Bildung im Freistaat sprach dagegen Iris Firmenich (62) von der CDU.

Im vergangenen Jahr kamen in Sachsen auf knapp 36.000 pädagogische Fachkräfte in Krippen, Kindergärten und Horten fast 318.000 Kinder.

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Um die Ausbildung zum Erzieher attraktiver zu machen, will Kultusminister Christian Piwarz (47, CDU) die Aufnahmevoraussetzungen erweitern und die Berufsbezeichnung "Bachelor Professional im Sozialwesen" einführen.

Weitere Veränderungen sind vorprogrammiert. Die Ampel in Berlin entwickelt ihr "Gute-Kita-Gesetz" bis 2025 zu einem "Kita-Qualitätsgesetz" weiter.

Spätestens dann wird das neue sächsische Kita-Gesetz angepasst werden müssen.

Titelfoto: Christian Juppe

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