Für die Drohnenforschung: Minister Dulig im Windkanal

Dresden - Eine steife Brise wehte am Mittwoch Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (49) in der Dresdner Johannstadt entgegen. Der SPD-Politiker besuchte die Professur für Flugmechanik und Flugregelung der TU, die im Windkanal intelligente Drohnen-Steuerungssysteme erforscht.

Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD) im Windkanal. Rund 160 Luftfahrt-Firmen und Forschungseinrichtungen (insgesamt mehr als 7000 Beschäftigte) erwirtschaften in Sachsen pro Jahr etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (49, SPD) im Windkanal. Rund 160 Luftfahrt-Firmen und Forschungseinrichtungen (insgesamt mehr als 7000 Beschäftigte) erwirtschaften in Sachsen pro Jahr etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz.  © Robert Michael/dpa

Das Team von Prof. Harald Pfifer (39) hat im Windkanal maßstabsgerecht ein Stadtmodell aufgebaut, mit Hochhäusern, Straßenschluchten. Weißer Nebel faucht als Wind durch die Miniatur-City. Die gut sichtbaren Luftströme teilen und verwirbeln sich da, wo sie auf Bauten treffen.

"Beim Einsatz von Lieferdrohnen in Städten spielt der Wind eine große Rolle. Die Energieeinsparung ist enorm, wenn es gelingt, die lokalen Windphänomene optimal zu nutzen", erklärt Pfifer.

Im Rahmen des Projekts URBANSens (Kooperation mit Infineon und Ruhruni Bochum/Dauer: drei Jahre) untersuchen die Wissenschaftler die Anwendung von Mikrofonen und Radar zur Echtzeitsteuerung der Drohne.

Dem 3-D-Drucker sei Dank: Sächsische Feuerwehr rettet ihren Oldtimer!
Sachsen Dem 3-D-Drucker sei Dank: Sächsische Feuerwehr rettet ihren Oldtimer!

Dulig hört aufmerksam zu - sein Thementag "Luftfahrtindustrie" führte ihn in insgesamt sechs Unternehmen, Institute. Er erfuhr: Die Branche forciert nachhaltige Lösungen.

Sebastian Schubert (44) prüft im Windkanal eine 5-Loch-Kegelsonde zur Druckmessung.
Sebastian Schubert (44) prüft im Windkanal eine 5-Loch-Kegelsonde zur Druckmessung.  © Thomas Türpe

Dulig zufrieden: "Das stärkt ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt. Luftfahrtunternehmen leben heute mehr denn je von der Dynamik, mit der sie neue Produkte und Services entwickeln und auf den Markt bringen."

Titelfoto: Montage: Robert Michael/dpa, Thomas Türpe

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