Sächsischer Fluss umgestaltet: Mehr Schutz vor Hochwasser

Großschirma - Seit Anfang September wurde ein Abschnitt der Freiberger Mulde in Mittelsachsen umgestaltet. Die Maßnahme wurde nun abgeschlossen.

Die Freiberger Mulde wurde bei Großschirma naturnah umgestaltet. So wurde auch der Hochwasserschutz verbessert.
Die Freiberger Mulde wurde bei Großschirma naturnah umgestaltet. So wurde auch der Hochwasserschutz verbessert.  © LTV - Holger Bieler

Die naturnahe Umgestaltung des Flusses fand im Bereich Großschirma am Ortseingang von Rothenfurth statt. "Ziel der Maßnahme war es, den ökologischen Zustand des Gewässers im Einklang mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu verbessern", berichtet ein Sprecher der Landestalsperrenverwaltung (LTV).

Die Flusssohle der Mulde war in dem Bereich vollständig verfestigt. Diese wurde nun aufgebrochen und gelockert. Es wurden in Eigenleistung Strukturelemente wie Raubäume und Bruchsteine in den Fluss eingebaut. Das kann eine eigendynamische Entwicklung des Flusses fördern. Damit wird die Strömung jetzt so gelenkt, dass der Prallhang besser geschützt und die Hochwassersicherheit an der Muldentalstraße (S197) verbessert ist.

"Die Teilmaßnahme wurde aus dem Sofortprogramm des Freistaates Sachsen finanziert und kostete rund 17.000 Euro", so die LTV.

Umweltminister Günther: "Natürlicher Beitrag zum Hochwasserschutz"

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther (50, Grünen) betont: "An ganz vielen Flüssen in Sachsen verbessern wir den ökologischen Zustand. Lebendige Flusslandschaften und Auen sind Hotspots der Artenvielfalt und sie sind hochwertvoll für die Naherholung. Zudem helfen vitale Flusslandschaften bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise. Bei Extremniederschlägen nehmen sie Wasser auf wie ein Schwamm und speichern es so für trockene Zeiten. Sie sind daher ein wertvoller Beitrag zum natürlichen Hochwasserschutz."

Mit der Umgestaltung werden unter anderem natürliche Uferabbrüche, sogenannte Wolke, eine Inselbildung sowie ein ausgeglichener Transport von natürlichen Materialien (Sand, Kies) gefördert. Auch der Totholzanteil soll gesteigert werden.

Titelfoto: LTV - Holger Bieler

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