Sachsen: Natur-Schänder zerstören 700 Douglasien

Bischofswerda - Als ob der Borkenkäfer nicht schon genug Schaden anrichten würde - jetzt haben Natur-Schänder in der Oberlausitz gleich Hunderte junge Bäumchen getötet. Sie hatten nicht mal die Chance, groß zu werden.

700 Douglasien wurden herausgerissen oder abgeknickt.
700 Douglasien wurden herausgerissen oder abgeknickt.  © Rocci Klein

Tatort "Hoher Hahn" nahe Schmölln (bei Bischofswerda). Zielgerichtet wurden an der Aufforstungsstelle 700 Douglasien zerstört. Dabei war es im Jahr 2020 auf der Kahlfläche im Wald endlich wieder aufwärts gegangen.

"Wir haben wieder aufforsten müssen", sagt Florian Malitz (34), der das Waldstück für den Besitzer, einen Grafen, verwaltet. "Zwei Jahre alte Douglasien haben wir eingepflanzt, weil sie sehr hitze- und dürrebeständig sind."

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"Im Rahmen einer Revierkontrolle fiel auf, dass die Douglasien blass und grau waren", so Malitz. "Dann haben wir bemerkt, dass sie rausgerissen oder gar geknickt waren."

Getroffen hat es ausschließlich die Douglasien, andere Bäume blieben davon verschont. 700 Stück wurden zerstört, das sind 95 Prozent aller neuen Bäume auf dem abgelegenen Gebiet.

"Das war mutwillig", sagt der Revierleiter. "Ich weiß nicht, ob irgendwer einen Hass auf fremdländische Bäume hat."

Waldbesitzer lobt Belohnung für einen Hinweis aus

Auf dieser Fläche wurden fast alle der fremdländischen Bäume zerstört.
Auf dieser Fläche wurden fast alle der fremdländischen Bäume zerstört.  © Rocci Klein

Der Schaden liegt bei 7000 Euro, alle Bäume werden neu angepflanzt. Der Kriminaldienst der Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Doch auch der Graf, dem das Waldstück gehört, interessiert sich für die Vandalen, bietet für den entscheidenden Hinweis 2000 Euro Belohnung.

Wer was weiß: beim Forstbetrieb Putzkau oder bei der Polizei melden.

Titelfoto: Rocci Klein

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