Schwarze Pumpe saniert: Maroder DDR-Industriepark endlich von Giftmüll bereinigt

Schwarze Pumpe - Entgiftung nach fünf Jahren beendet: Im Industriepark Schwarze Pumpe nahe Senftenberg ist der Boden seit 2017 aufgrund von Schadstoffen gereinigt worden. Sie gelangten zu DDR-Zeiten in den Untergrund, als das einstige Gaskombinat noch wichtiger Energieversorger war.

Auf dem Areal des Industrieparks Schwarze Pumpe findet sich heutzutage ein Braunkohle-Großkraftwerk (l.). Zu DDR-Zeiten waren dort auch Gaswerke und Kokereien stationiert.
Auf dem Areal des Industrieparks Schwarze Pumpe findet sich heutzutage ein Braunkohle-Großkraftwerk (l.). Zu DDR-Zeiten waren dort auch Gaswerke und Kokereien stationiert.  © LMBV

Von 1955 bis 1990 wurden dort rund 900 Millionen Tonnen Rohbraunkohle in mehreren Kraftwerken und einem Druckgaswerk verarbeitet.

Dabei drangen Kohlenwasserstoffe in den Boden ein und belasteten auch das Grundwasser.

Nach der Wende erhielt die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) den Auftrag, die mittlerweile stillgelegten Anlagen zurückzubauen und die Flächen für eine Nachnutzung wiederherzustellen.

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Heute liegt das ehemalige Kombinat genau an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg.

Zufrieden zeigten sich nach Projekt-Abschluss Ingenieur Joachim Schmidt (v. l.), LMBV-Abteilungsleiter Karsten Handro, Thomas Daffner vom Senftenberger Umweltbüro und Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter.
Zufrieden zeigten sich nach Projekt-Abschluss Ingenieur Joachim Schmidt (v. l.), LMBV-Abteilungsleiter Karsten Handro, Thomas Daffner vom Senftenberger Umweltbüro und Sanierungsbereichsleiter Gerd Richter.  © LMBV/Steffen Rasche

Dazu musste der Boden mithilfe einer Vakuum-Hitze-Anlage Temperaturen bis zu 280 Grad gereinigt werden.

Gerd Richter, Sanierungsbereichsleiter Lausitz:

"Insgesamt wurden mindestens 764 Tonnen Schadstoffmenge ausgetragen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 57 Millionen Euro."

Titelfoto: Montage: LMBV/Steffen Rasche, LMBV

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