Dresden - Ehre, wem Ehre gebührt! 17 Frauen und Männer aus Sachsen, die sich fürs Gemeinwohl engagieren, erhalten in dieser Woche den Verdienstorden der Bundesrepublik.

Am heutigen Mittwoch überreichte Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) stellvertretend für den Bundespräsidenten die ersten Auszeichnungen. Dabei flossen Tränen der Rührung.

"Als ich 1968 meinen Facharzt gemacht habe, war Afrika ganz weit weg für mich", erinnerte sich Dr. Klaus Schiller (85) mit feuchten Augen bei der Ordensverleihung.

Er war bis 2002 in Glauchau Chefarzt der Augenklinik. Seit dem Renteneintritt arbeitet er aktiv in der Entwicklungshilfe.

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Schiller leitete 15 Hilfseinsätze in China, Uganda, Tansania und gründete den Verein "Vision for Puma", der in Tansania die Augenmedizin verbessert.

Wenn heute Kinder in der Oberlausitz sorbische Lieder singen und die Vogelhochzeit feiern, dann ist das auch ein Verdienst von Johannes Barth (91) und Ludmila Budar (74).

Die beiden Geehrten setzen sich seit Jahrzehnten für den Erhalt der bedrohten sorbischen Sprache ein.

Aller Ehren wert ist auch das Engagement von Christine Rink (79) aus Leipzig. Die Witwe des Malerfürsten Arno Rink verwaltet den schützenswerten, künstlerischen Nachlass ihres Ehemannes.

Heike Teubner (58) aus Waldkirchen setzt sich seit über 30 Jahren leidenschaftlich für den Verbraucherschutz ein. Es ist größtenteils ihr Verdienst, dass es im Vogtland in Auerbach eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Sachsen gibt.

Am Freitag wird unter anderem Gunda Röstel (62) den Orden erhalten. Die Managerin und einstige Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen begleitet ehrenamtlich zahlreiche Ämter im sozialen und ökologischen Bereich.