Sie sind illegalen "Boofern" auf der Spur: Ranger und Polizei durchforsten Nationalpark

Bad Schandau - Wald-Kontrollen im Nationalpark Sächsische Schweiz! Über das Pfingst-Wochenende haben Ranger und Polizei nach illegalen Aktionen Ausschau gehalten. Besonders im Visier: Das "Boofen", also die Freiübernachtung im Gebirge.

Ranger und Polizei kontrollierten die Bereiche des Nationalparks Sächsische Schweiz mit einer Wärmebildkamera. Der Fokus der Beamten lag vor allem auf illegalen Lagerfeuern.
Ranger und Polizei kontrollierten die Bereiche des Nationalparks Sächsische Schweiz mit einer Wärmebildkamera. Der Fokus der Beamten lag vor allem auf illegalen Lagerfeuern.  © Marko Förster

Insgesamt sechs Beamte der Polizeidirektion Dresden unterstützten die Nationalparkwacht bei ihren Kontrollgängen.

Das Ziel: Besucher über das ganzjährig geltende Feuerverbot und das noch bis zum 15. Juni bestehende Übernachtungs-Verbot im Freien aufmerksam zu machen.

Während die eine Regelung vornehmlich auf den Schutz der brütenden Vögel und der Jungtiere abzielt, soll die andere Einschränkung vor allem der Entstehung von Waldbränden vorbeugen.

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"Derzeit ist bereits wieder die Waldbrandgefahrenstufe 3 vorhergesagt. Insofern ist die Einhaltung des Feuerverbotes wieder besonders wichtig", erklärt Nationalparkleiter Uwe Borrmeister (52).

Umso erfreulicher, dass bei den aktuellen Kontrollen ersten Angaben zufolge keine Lagerfeuer entdeckt wurden. Es seien jedoch vier Personen angetroffen worden, die im Nationalpark illegal übernachten ("boofen") wollten. Für sie habe es eine entsprechende Belehrung gegeben.

Nationalpark-Sprecher Hanspeter Mayr (59, r.) zeigt die Hinweis-Schilder, die auf das Feuer- und das temporäre Übernachtungsverbot aufmerksam machen sollen.
Nationalpark-Sprecher Hanspeter Mayr (59, r.) zeigt die Hinweis-Schilder, die auf das Feuer- und das temporäre Übernachtungsverbot aufmerksam machen sollen.  © Marko Förster

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Sachsenforst vergleichbare Kontrollen kurz vor dem Waldbrand 2022 durchgeführt. Damals wurden 23 Personen trotz nächtlichem Betretungsverbot im Nationalpark angetroffen. Zudem mussten Ordnungswidrigkeitsverfahren bei fünf Besuchern wegen illegalen Feuerns im Wald eingeleitet werden.

Titelfoto: Marko Förster

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