Strukturwandel in der Lausitz: Auch ein Fall für die UNESCO
Bad Muskau - Strukturwandel: Was in vielen Regionen Jahrzehnte dauert, muss in der Lausitz im Eiltempo über die Bühne gehen. Nun soll ein neues Projekt den Umbau der Wirtschaft vor dem Ende der Braunkohle unterstützen. Die UNESCO-Stätten spielen dabei eine zentrale Rolle.

Die Lausitz ist eine krasse Gegend. Viel Land, wenig Wirtschaft - bis auf die Wertschöpfungspotenziale rund um die Braunkohle. Das muss sich bis spätestens 2038 ändern.
Auch das Projekt "Lausitzer UNESCO-Stätten unterstützen die nachhaltige Transformation der Lausitz" - kurz: UNESCO 5 - soll den wirtschaftlichen Wandel voranbringen.
Beteiligt sind die vier UNESCO-Stätten Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, der Muskauer-Park-Mużakowski, der Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Muźakowa und das Biosphärenreservat Spreewald (Brandenburg).
Der fünfte Partner ist der Bund der Lausitzer Sorben (Domowina).



Zahlreiche Minister vor Ort

Der Strukturwandel ist finanziell ein gigantisches Vorhaben. Insgesamt fließen dafür rund 10 Milliarden Euro nach Sachsen. Erst im Dezember und Januar genehmigte das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wieder zwölf Umbauprojekte, darunter die neue Asien-Abteilung im Zoo Hoyerswerda.
Auch in den acht Teilprojekten von "UNESCO 5" geht es um die Stärkung des Tourismus und um mehr Bildungsangebote. Zur Vorstellung kommt am Freitag jede Menge Polit-Prominenz in die Lausitz.
Die Umweltminister von Sachsen und Brandenburg, Wolfram Günther (49) und Axel Vogel (66, beide Grüne), sind ebenso dabei wie die Präsidentin des deutschen Welterbe-Komitees, Maria Böhmer (72).
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