Übernachten in Sachsen? So steht es um die Tourismus-Branche im Freistaat

Grimma - Die Tourismusbranche in Sachsen erholt sich nach den Einbußen in den Corona-Jahren weiter.

Laut Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) sind die Aussichten für Sachsen im Jahr 2023 gut.
Laut Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) sind die Aussichten für Sachsen im Jahr 2023 gut.  © Robert Michael/dpa

Wie aus dem am Dienstag vorgestellten Tourismusbarometer des Ostdeutschen Sparkassenverbandes (OSV) hervorgeht, bewegt sich die Übernachtungsnachfrage seit März dieses Jahres in den sächsischen Betrieben wieder auf dem Niveau des Jahres 2019.

Die gewerblichen Übernachtungen in den Betrieben mit mehr als zehn Betten sind demnach im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um 19,6 Prozent auf knapp neun Millionen gestiegen. Diese Zunahme liegt über dem bundesweiten Wert von 16,3 Prozent.

In der jetzigen Phase dürfe die Branche nicht geschwächt werden, betonte der Präsident des OSV, Ludger Weskamp. Er forderte, die abgesenkte Umsatzsteuer auf zubereitete Speisen in der Gastronomie über den 31. Dezember 2023 hinaus beizubehalten.

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"Ein Anheben des Steuersatzes zwingt die Betriebe zu Preisanhebungen. Weniger Menschen können sich Restaurantbesuche leisten - die Nachfrage sinkt", so Weskamp.

Steuerersatz für Speisen im Restaurant auf sieben Prozent gesenkt

Um die Branche während der Corona-Krise zu entlasten, war der Steuerersatz für Speisen im Restaurant auf sieben Prozent gesenkt worden. Aufgrund der Energiekrise wurde die Maßnahme bis Ende dieses Jahres verlängert.

Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) kündigte zuletzt eine Entscheidung über eine dauerhafte Lösung für Ende des Jahres an.

Überdies fehlt der Branche noch immer Personal. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten in sächsischen Beherbergungsbetrieben lag im Jahr 2022 noch 8,4 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau 2019, in der Gastronomie beträgt das Minus 2,4 Prozent.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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