Zoff um die 2G-Kontrollen in Sachsen: Ministerium droht den Landräten

Dresden - Der Amts-Chef im sächsischen Innenministerium, Thomas Rechentin (58), will die Einhaltung der 2G-Regel auch gegen den möglichen Widerstand der Landkreise durchsetzen.

Innenstaatssekretär Thomas Rechentin (58) will die Corona-Kontrollen um jeden Preis.
Innenstaatssekretär Thomas Rechentin (58) will die Corona-Kontrollen um jeden Preis.  © Maik Börner

Nach einem Erlass des Sozialministeriums sollen Dreier-Teams die Einhaltung der 2G-Regel insbesondere in der sächsischen Gastronomie kontrollieren.

"Wenn es nicht umgesetzt wird, werden wir im Rahmen kommunalaufsichtsrechtlicher Maßnahmen gemeinsam an die betreffenden Landkreise oder kreisfreien Städte herantreten und dann auf die Bildung dieser Teams drängen", so Rechentin.

Verletzungen gegen die Dienstpflicht werden nach dem sächsischen Disziplinargesetz geahndet. Die Spanne der Möglichkeiten reicht von Verweis bis zur Entfernung aus dem Beamtenverhältnis.

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Für den Präsidenten des Sächsischen Landkreistages und Landrat des Erzgebirgskreises, Frank Vogel (58, CDU), ist "das keine gute Basis für eine Kommunikation".

Er hatte sich in der vergangenen Woche gegen 2G und für ein nachhaltigeres Testregime ausgesprochen. Vogel betonte aber: "Alle Kollegen haben sich dazu bekannt, also wird der Erlass auch umgesetzt."

In Restaurants gilt seit dieser Woche 2G (Geimpft, Genesen). Kontrollteams überprüfen die Einhaltung.
In Restaurants gilt seit dieser Woche 2G (Geimpft, Genesen). Kontrollteams überprüfen die Einhaltung.  © dpa/Marijan Murat

Corona-Sheriffs noch nicht überall im Einsatz

Nach einer TAG24-Umfrage sind die Kontroll-Sheriffs in vielen Landkreisen noch nicht im Einsatz.

"Quasi aus dem Stand drei neue Kontrollteams zu formieren, war nicht möglich, zumal der Erlass auch erst am Montagmittag vorlag", hieß es dazu etwa aus dem Landratsamt Nordsachsen.

Titelfoto: Montage: dpa/Marijan Murat, Maik Börner

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