Hier können E-Autos jetzt an Laternen "tanken"

Kirchberg - Einer Stadt geht ein Licht auf: In der Kirchberger Bahnhofstraße gibt es die ersten drei Laternen, an denen E-Auto-Fahrer Strom laden können. Das gab es in Sachsen bislang nur in Leipzig.

Kirchbergs Bürgermeisterin Dorothee Obst (51, Freie Wähler): "Mit dem Laternenladen bringen wir die E-Mobilität voran".
Kirchbergs Bürgermeisterin Dorothee Obst (51, Freie Wähler): "Mit dem Laternenladen bringen wir die E-Mobilität voran".  © David Rötzschke

Die Idee hatte die Kirchberger (Landkreis Zwickau) Bürgermeisterin Dorothee Obst (51, Freie Wähler) aus der Zeitung.

Dorothee Obst gewann für ihre Idee die Shell-Tochter Ubitricity, die sich auf Laternenstrom für E-Autos spezialisiert.

Die Stadtchefin ist begeistert: "Wir rüsten gerade Laternen auf LED um. Da waren wir gedanklich schon auf dem Weg einer Zusatznutzung. Mit dem Laternenladen bringen wir die E-Mobilität voran, weil wir jeden Winkel der Stadt und jedes Wohngebiet erreichen können."

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Während Ladepunkte Platz brauchen, stehen Lampen überall. Natürlich ist nicht jede geeignet, von der Statik, den Kabeln sowie vom Platz für ein Auto. Auch sind Lampen-Lader mit 3,7 Kilowatt eher schwach - das Auftanken dauert die ganze Nacht.

Der Preis pro Kilowattstunde liegt bei knapp 50 Cent. Nutzen kann die Laternen jeder - mit QR-Code und Kreditkarte. Parkplätze an den Laternen sind für Verbrenner-Fahrzeuge gesperrt.

Die Umrüstung bezahlt Ubitricity. Die Kosten lägen bei "wenigen Tausend Euro" pro Laterne. Das sei günstiger als eine Ladesäule. Jede Lade-Lampe erhält zwei Stromkreise. Das Licht geht deshalb nicht aus, wenn ein Auto Strom zapft.

Titelfoto: David Rötzschke

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