Nach tödlichem Doppel-Unfall: Polizei erhält bei Kontrollen Unterstützung aus der Luft

Reinsdorf - Im Mai kam es auf der Freitagstraße (286) innerhalb von wenigen Minuten zu zwei tödlichen Unfällen. Jetzt reagiert die Polizei mit umfangreichen Kontrollen auf der stark befahrenen Straße.

Auf der S286 herrscht aktuell Überholverbot in beide Richtungen.
Auf der S286 herrscht aktuell Überholverbot in beide Richtungen.  © Mike Müller

Als erste Maßnahme folgte nur wenige Tage später ein vorübergehendes Überholverbot auf der Freitagstraße. Zusätzlich sollen die beiden Fahrspuren durch eine Doppllinie getrennt werden. Sie wird voraussichtlich Mitte Juli angebracht, sobald die S286 nicht mehr als Umleitungsstrecke wegen einer Baustelle an der Schedewitzer Brücke (Stadtgebiet Zwickau) dient.

Immerhin waren die beiden Unfälle laut Polizei Zwickau nicht die ersten mit Personenschaden auf der Strecke zwischen der A72 und B173.

Auch die Verkehrskontrollen sollen erweitert und von Hubschraubern unterstützt werden. Dafür sollte es am Dienstag auch den ersten Termin geben. Aufgrund des Regens musste dieser jedoch kurzfristig abgesagt werden. Wann der Termin nachgeholt wird, ist aktuell noch nicht bekannt.

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"Der Einsatz des Hubschraubers soll uns ermöglichen, eine Übersicht über den Verkehr von oben zu erlangen. Der Verlauf der Straße macht es uns schwer, einen großen Streckenverlauf umfassend einzusehen", teilte die Polizeisprecherin Karolin Hemp gegenüber TAG24 mit.

Die Kollegen in den Hubschraubern können dann die Beamten am Straßenrand über Verstöße informieren. Immerhin ist die S286 sehr kurvenreich und mit zahlreichen Bäumen bepflanzt. Da können die Polizisten ohne Unterstützung aus der Luft nur kleine Teilstücke der Strecke im Blick behalten.

Polizeikontrollen auf der Freitagstraße sollen künftig von Hubschraubern unterstützt werden.
Polizeikontrollen auf der Freitagstraße sollen künftig von Hubschraubern unterstützt werden.  © Robert Michael/dpa
Nachdem eine VW-Fahrerin in einen wartenden Hyundai gekracht war, konnte dessen Fahrer nur noch tot aus dem Auto geborgen werden.
Nachdem eine VW-Fahrerin in einen wartenden Hyundai gekracht war, konnte dessen Fahrer nur noch tot aus dem Auto geborgen werden.  © Andreas Kretschel

Anfang Mai geriet auf der Freitagstraße ein 48-jähriger Dacia-Fahrer auf die Gegenfahrbahn und krachte frontal in einen Opel. Nur kurze Zeit später fuhr eine VW-Fahrerin bei einem Wendemanöver in den Hyundai eines 33-jährigen Wartenden am Stauende. Die 33- und 48-jährigen Männer starben noch am Unfallort.

Titelfoto: Montage: Mike Müller, Andreas Kretschel, Robert Michael/dpa

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